Die Welt mit neuen Augen sehen
Der Verein „Freunde helfen Freunden“ hat dem fünfjährigen Ryann geholfen
Stolz hält Ryann die Tapferkeitsurkunde in der Hand. Und die, sagt Wolfgang Hundt, hat er sich auch allemal verdient. „Von allen kleinen Patienten, die ich bisher hier gehabt hatte, war er der brävste“, sagt der Landshausener. Viele Patienten von den Kapverdischen Inseln hat Hundt schon bei sich zu Hause beherbergt, während sie in Deutschland medizinisch versorgt wurden. Momentan wohnt nun der fünfjährige Ryann mit seinem Vater für einige Tage bei ihm. Bis es so weit war, hatte Hundt wieder einmal jede Menge Papierkrieg. Auch wegen des Visums. Nach langem Kampf hat es dann doch geklappt und der kleine Ryann konnte nach Deutschland kommen und behandelt werden. Er litt unter Strabismus, sprich extremem Schielen. In Deutschland werden Kinder laut Hundt bei diesem Krankheitsbild sehr früh operiert, sodass sich ein Zustand wie der von Ryann erst gar nicht herausbildet. Bei dem Fünfjährigen war nun aber höchste Eile geboten. „Er konnte immer nur mit einem Auge sehen, hatte starkes Augenflattern und es war kurz davor, dass er auf einem Auge ganz die Sehkraft verliert.“ In einer eineinhalbstündigen Operation in München wurden die Augenmuskeln nun gekürzt beziehungsweise verlängert, damit Ryanns Augen gerade stehen können und ihm die Sehkraft auf beiden erhalten bleibt. Trotzdem muss der junge Mann möglicherweise noch einmal operiert werden. Für’s Erste ist aber geplant, dass er am Samstag wieder auf die Kapverden zurückkehrt. Vorher hat Wolfgang Hundt für Ryann aber noch einen Termin beim Ohrenarzt vereinbart, nachdem er festgestellt hat, dass er nicht gut hört. „Patienten, die ich vorher nicht gesehen habe, sind eben immer ein kleines bisschen wie eine Wundertüte.“
Um die Behandlungen der Schützlinge finanzieren zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Ständig ist Wolfgang Hundt hier auf der Suche nach Gönnern, aber auch nach Spendern für medizinisches Material und mehr. Derzeit packt er wieder einen Container voll, der auf die Kapverden geschickt werden soll. Darin sind nicht nur die ausgemusterten Fußballtrikots der Jugend von RB Leipzig, sondern auch Schulmobiliar von Regens Wagner in Dillingen.
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