Dillingen feiert seine Einheit
Vor 40 Jahren wurden fünf Dörfer in die Kreisstadt eingemeindet. Oberbürgermeister Frank Kunz erinnert beim Neujahrsempfang an einstige Befürchtungen. Mit dem damaligen Kicklinger Rathauschef hat er Gesprächsbedarf
Josef Dannemann ist einer von sechs Dillingern, die beim Neujahrsempfang am Freitagabend für ihr jahrzehntelanges, ehrenamtliches Engagement geehrt werden. Der heute 79-Jährige steht auch exemplarisch für das Thema des Festakts, den knapp 500 geladene Gäste im Stadtsaal verfolgen. Es geht beim Neujahrsempfang um die Gemeindegebietsreform, die vor 40 Jahren Donaualtheim, Fristingen, Kicklingen, Schretzheim und Steinheim zu Dillingen führte. Hausen war bereits 1972 zur Großen Kreisstadt gekommen. Dannemann war bis 1978 Kicklinger Bürgermeister. „Anfangs gab es Hakeleien, aber die Eingemeindung war ein Glück für Kicklingen“, sagt der einstige Rathauschef im Rückblick. Die damals anstehenden Projekte hätten den heutigen Dillinger Stadtteil aufgefressen, glaubt Dannemann. Der „Dorfpoet“, so erinnert Oberbürgermeister Frank Kunz bei der Auszeichnung des 79-Jährigen mit dem Bürgerbrief, hat auch viele Gedichte verfasst. In einem Werk lobt er die Gemeindegebietsreform als Segen. „Bei Dillingen – ganz ungelogen – sind wir bis heut’ gut aufgehoben. Man kann es sehen so und so, die Große Kreisstadt hat Niveau“, reimte der Kicklinger.
Beim Neujahrsempfang blickt Kunz auch auf 2017 zurück. Neben den Entscheidungen zur Ansiedelung einer Fachoberschule und des Hauses der Wirtschaft in Dillingen sei der Brand des Rathauses das einschneidendste Ereignis des vergangenen Jahres gewesen. Die Kreisstadt sei dadurch aber noch enger zusammengerückt, eine Welle der Solidarität sei nach diesem 26. Juli spürbar gewesen. Und immer wieder war, wie Kunz erinnert, von „unserem Rathaus“ die Rede. Bei der Anteilnahme und Verbundenheit habe es jedenfalls keinen Unterschied zwischen der Kernstadt und den sechs Stadtteilen gegeben. Kunz zitiert einen 40 Jahre alten Donau-Zeitungs-Artikel mit Befürchtungen, wonach der 1. Mai 1978 „den Abschied von unserer Stadt in ihrer gewachsenen Form“ bringen werde. Aber auch die Worte des einstigen Schretzheimer Bürgermeisters Alois Keis: „Bleibt im Herzen Schretzheimer und werdet gute Bürger Dillingens.“ Kunz wiederholt die positive Bilanz, die sein Vorgänger Hans-Jürgen Weigl bereits vor zehn Jahren gezogen hat. „Nur durch die Eingemeindungen eröffneten sich (für Dillingen) neue Perspektiven.“
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