Dillingens Italiener sind erschüttert
Nach dem Erdbeben in Amatrice sind auch Filippo Muscatello und Erminio Pennacchia besorgt. Und es werden schlimme Erinnerungen wach
„Es trifft immer die armen Gegenden“, sagt Erminio Pennacchia, Inhaber der Segafredo-Espresso-Bar in Dillingen. Auch ihn erschüttert das Erdbeben in Amatrice, bei dem in dieser Woche mehr als 240 Menschen ihr Leben verloren. Vor circa zehn Jahren waren seine Familie und er in Italien selbst von einem Beben betroffen. Das Dorf Casalnuovo Monterotaro, in dem seine Eltern leben, wurde damals zum großen Teil zerstört.
Pennacchia weiß, was auf die Bewohner in Amatrice zukommt: „Bis die Dörfer wieder aufgebaut sind, dauert es Jahre. Der Ort, in dem meine Eltern leben, ist heute noch zu fast 50 Prozent zerstört“, erzählt der Bar-Besitzer. Die Dörfer müssten sich zum Großteil selbst um den Wiederaufbau kümmern. Vom Staat gebe es kaum Unterstützung. Und wenn, dann müssten die Bewohner lange auf einen Zuschuss warten. So gut, wie die Soforthilfe in einem Katastrophengebiet auch sei, so schlecht kümmere sich der Staat um die weitere Unterstützung. „In diesen armen Regionen mangelt es an Fahrgeräten. Wie damals in Casalnuovo Monterotaro war auch diesmal keiner auf das Erdbeben vorbereitet. Alle wussten, dass es passiert. Nur dass es so früh passiert, konnte keiner ahnen“, sagt Pennacchia. Vielleicht, meint er, wurden auch deshalb keine Maßnahmen getroffen, um die Ortschaft Amatrice frühzeitig zu evakuieren. Auch der Mozzarellalieferant vom „Kleinen Italiener“ in Dillingen ist geschockt von dem Unglück. Aurelio Romano lebt in Bojano, 50 Kilometer vom Unglücksort entfernt. Er hatte am Donnerstagmittag mit Filippo Muscatello telefoniert. Thema waren dabei auch die schweren Erdstöße. „Auch dort hat man das Beben noch massiv gespürt. Doch mein Lieferant hatte Glück. Bei ihm in der Gegend wurde nichts zerstört“, sagt Muscatello.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.