Drei Gemeinden teilen brüderlich
Energiedreieck Gundelfingen, Gundremmingen und Lauingen wollen sich bei der Kraftwerksansiedlung nicht gegenseitig blockieren. Und gemeinsam profitieren
Gundelfingen Aus einem Duo ist ein Trio geworden. Nachdem im Juli 2014 bereits die Städte Gundelfingen und Lauingen beschlossen hatten, für die Ansiedlung von Kraftwerken zukünftig an einem Strang zu ziehen, ist nun auch die Gemeinde Gundremmingen offiziell mit im Boot. Bei einer gemeinsamen Sitzung der Stadträte von Gundelfingen und Lauingen sowie des Gemeinderats von Gundremmingen wurde am Dienstag eine Zweckvereinbarung unterzeichnet, nachdem zuvor alle drei Gremien geschlossen dafür gestimmt hatten. Konkret ging es um eine „Zweckvereinbarung zur Ansiedlung von Kraftwerken und weiteren Energiekomponenten in interkommunaler Zusammenarbeit.“
Hintergrund ist die Planung für ein Reservekraftwerk auf Gundelfinger Flur sowie die für ein Gaskraftwerk von RWE auf der Gundremminger Seite. Hier, sagte Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler, sei es durchaus zielführend, miteinander zu denken und zu arbeiten. „Wenn wir uns direkt an der Landkreisgrenze zerstreiten würden, würden wir nicht weiterkommen. Aber wir wollen die Energiewende.“ Ähnlich äußerte sich Gundelfingens Bürgermeister Franz Kukla. Er betonte, dass am Kernkraftwerk in Gundremmingen viel Infrastruktur vorhanden sei, die sich für eine Nachnutzung im Energiebereich anbiete. Sollte es tatsächlich einen Zuschlag für eines der Kraftwerksprojekte geben, sichere das auch die Energieversorgung der heimischen Betriebe. Lauingens Bürgermeister Wolfgang Schenk bezeichnete es als beileibe nicht selbstverständlich, dass drei Gemeinden eine Zweckvereinbarung unterzeichnen und dabei auch noch die Landkreisgrenze überschreiten. „Gundremmingen ist etwas später ins Boot gestiegen. Aber wichtig ist, dass wir in einem Boot sitzen und in die gleiche Richtung rudern.“
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