Ehestreitigkeiten um Lerche und Nachtigall
Vhs-Ensemble Lampenfieber mit eindrucksvollem theatralischen Spielwitz
Es war die Lerche. Ein heiteres Trauerspiel mit Musik in zwei Teilen von Ephraim Kishon, steht in großen Lettern auf dem Programm der Theatergruppe der Vhs Dillingen. Vorweggenommen. Die Premierenaufführung am Freitag war gelungen. Das sechsköpfige Schauspielerensemble überzeugte mit großartigem theatralischen Spielwitz und präsentierte dem Publikum in eindrucksvollem Bühnenbild eine kurzweilige Komödie, die mehrfach, begleitet von Heiterkeit, mit Szenenbeifall belohnt wurde.
Ort der Handlung: Verona im Jahr 1623. Hier leben „Romeo und Julia“ als Ehepaar, nachdem die beiden vor 29 Jahren nicht dramatisch gestorben sind, sondern von Pater Lorenzo (Andreas Schneider) heimlich getraut wurden. Dabei bleibt auch das bekannteste Liebespaar der Weltgeschichte nicht von Streitereien des Ehealltags verschont. Er erwacht mit einer Wärmflasche im Arm, der er den Namen Lisa gegeben hat, sie mit spitzen Lockenwicklern in den Haaren, was nicht zuletzt ihre emotionale Distanz zu Romeo deutlich macht. Viel ist passiert in diesen Jahren, und das Paar blickt mit Ironie und Spott, aber auch Verzweiflung zurück. Romeo (Helmut Weiß) ist Ballettlehrer geworden, und sein Verdienst reicht so gerade mal zum Leben, nicht jedoch, um seiner verwöhnten Gattin Julia (Margit Schmid-Stark) ein Dienstmädchen zu finanzieren. Darüber hinaus hat sich das Paar auch noch mit Julias reicher Mutter verkracht, und die pubertierende 14-jährige Tochter Lucretia (Manuela Mayer) hat gegenüber ihren Eltern nur Verachtung übrig. Mit kindlicher Grausamkeit hält sie ihnen mit den Worten „was wisst ihr schon von der Liebe“ den Spiegel ihrer gescheiterten Ehe vors Gesicht. Doch unverhofft naht Rettung in Form des betagten Geistes von Shakespeare (Leonhard Menz), der sein Werk vollenden und Romeo und Julia in den Tod treiben will. Zu allem Überfluss verliebt sich das Töchterchen in den alten Dichter. Das Chaos ist perfekt, in dem auch noch Julias ehemalige Amme (Judith Scherer) eine tragende Rolle spielt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.