Ein Fest für die Bachmuschel
Der Bestand des Tieres am Nebel-, Kloster- und Brunnenbach zählt zu den bedeutendsten in Bayern und wird deshalb in ein neues Projekt aufgenommen. Das wird gefeiert.
BayernNetzNatur, der landesweite Biotopverbund, Donautal-Aktiv und die Gemeinde Finningen haben allen Grund zum Feiern: Mit dem Projekt „Bachmuschel im Landkreis Dillingen“ geht das 400. BayernNetzNatur-Projekt an den Start. Der Bachmuschelbestand am Nebel-, Kloster- und Brunnenbach zählt zu den bedeutendsten Vorkommen in Bayern. Bis in die 1950er Jahre war die selten gewordene Bachmuschel die häufigste Muschelart im Freistaat. Durch die Verschlechterung der Lebensraumbedingungen erlitt sie jedoch landesweit einen so erheblichen Bestandseinbruch, dass sie heute in den Roten Listen Bayerns, Deutschlands und Europas als „vom Aussterben bedroht“ aufgeführt ist und unter strengen Schutz gestellt wurde.
Dass selbst große Bestände sehr anfällig sind und sich in kurzer Zeit stark verändern können, zeigt sich am Nebel-, Kloster- und Brunnenbach. In den vergangenen 15 Jahren ist die Bachmuschel in den drei Bächen um bis zu 90 Prozent zurückgegangen, heißt es in einer Pressemitteilung von Donautal-Aktiv. Seit 2002 steuert der Regionalentwicklungsverein und Landschaftspflegeverband dieser Entwicklung entgegen. In vielen Teilprojekten mit den Kommunen, der Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft wurden Gewässer renaturiert und Maßnahmen zur Verbesserung des Bachmuschellebensraums realisiert. Es wurden Sedimentfänge angelegt, die die Verschlammung der Gewässer durch Feinmaterial verringern sollen, das bei Starkregenereignissen von den bachnahen Flächen ausgewaschen wird. Ein großes Problem für die Muscheln ist das Austrocknen der Gewässer, was gerade in den Sommermonaten vergangener Jahre häufiger aufgetreten ist. Mit Kreativität versucht man vor Ort das Problem zu lösen: Umfunktionierte Teiche als Wasserreservoirs sollen künftig helfen, die Trockenperioden zu überdauern.
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