Ein Heiliger in neuem Licht
Gedenken an die Heiligsprechung von Albertus Magnus
Mit einem feierlichen Pontifikalgottesdienst gedachten die Gläubigen der Lauinger Pfarrei St. Martin der Heiligsprechung des Stadtpatrons Albertus Magnus. Stadtpfarrer Raffaele De Blasi begrüßte Hwst. H. Abt Johannes Schaber aus der Benediktinerabtei Ottobeuren als Festprediger und Zelebrant. Nach eigenem Bekunden hätte er ohne die Anfrage aus Lauingen sicher nicht so vieles über den großen Universalgelehrten erfahren. Es sei nicht so einfach, das ehrende Gedenken an einen Menschen über fast 800 Jahre aufrecht zu erhalten. Alles Überlieferte zeige zwar den Gelehrten und Naturwissenschaftler Albertus Magnus. Wie er aber als Mitbruder und Freund war, sei schwer herauszufinden. Als Grundlage für seine Ansprache hatte Schaber eine Predigt Alberts des Großen genommen. Diese Predigt, so die Ausführungen des Abtes, zeige anschaulich die Gedankenwelt eines Forschers, der gewohnt ist, auch Texte der Heiligen Schrift akribisch zu analysieren. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, wie sehr Albertus Magnus die Seelsorge für die Gläubigen am Herzen lag. Einige Ausführungen aus der Predigt von Albertus Magnus seien auch 2014 aktuell und verständlich. Anderen Predigtpassagen wäre Abt Schaber nach eigenem Bekenntnis gerne ausgewichen. Zu sehr schienen sie in der mittelalterlichen Gedankenwelt und deren Moralvorstellungen verhaftet zu sein; zu hanebüchen klängen die Schriftauslegungen für moderne Ohren. Johannes Schaber widerstand der Versuchung, die „schwierigen“ Textpassagen auszulassen, und ließ sie in ihrer kernigen Wucht im Raum stehen. Zweiter Bürgermeister Dietmar Bulling sprach in seinem Grußwort beim anschließenden Empfang im Pfarrheim vielleicht so manchem Gottesdienstbesucher aus dem Herzen, als er sinngemäß sagte, Johannes Schaber habe mit seinen Ausführungen den sonst so unnahbar scheinenden Heiligen in einem ganz neuen Licht erscheinen und näher an die Menschen heranrücken lassen. Die musikalische Gestaltung lag beim Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Michael Finck, der neben Teilen aus der Missa brevis von F. Anerio mit verschiedenen Motetten festliche Akzente setzte. (pm)
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