Ein Kenner der Sprache und der Tradition
Heute vor 40 Jahren starb Michel Eberhardt. Dichter und Bauer in einer Person
Er war Heimatdichter und Schriftsteller, aber auch Bauer, Kirchenvorsteher und Zweiter Bürgermeister. Das Leben von Michel Eberhardt, der am 28. Juni 1913 in dem kleinen Kesseltaldorf Zoltingen zur Welt kam und dort vor genau 40 Jahren, am 28. Oktober 1976, verstarb, war geprägt von vielen Facetten. Unvergessen ist er als Schriftsteller, der seiner nordschwäbischen Heimat, dem Kesseltal und dem Ries, aber auch seiner Zeit ein literarisches Denkmal in Lyrik und Prosa setzte. „Dia kloina Welt, dia ghört no mei (mir), dia groaßa loss i flacka!“ Mit diesem Satz charakterisierte Michel Eberhardt, wofür er stand. Sein Bauernberuf und sein schriftstellerisches Schaffen bildeten für ihn eine Symbiose, aus der tiefsinnige Gedichte und Texte mit sehr philosophischen Zügen ebenso erwuchsen wie heitere, lebensfrohe Betrachtungen.
Nach der Schule, die er im nahen Unterringingen besuchte, arbeitete Michel Eberhardt zunächst im elterlichen Anwesen mit. Die kleinbäuerliche Umgebung prägte ihn ebenso wie die Belesenheit des Vaters, der, obwohl Kleinsöldner und mit harter Arbeit vertraut, sich eine Bücherei mit rund 500 Bänden bekannter deutscher und europäischer Literatur eingerichtet hatte. Mitte der Dreißigerjahre erschienen dann die ersten Veröffentlichungen des jungen Zoltingers in Zeitungen und Zeitschriften. 1936 erschien die erste Sammlung mit Mundartversen unter dem Titel „Bei os dr’hoemt“. Obgleich sich Michel Eberhardt auch in der hochdeutschen Sprache literarisch hochwertig ausdrücken konnte, blieb ihm doch die Mundart zeit seines Lebens vertrauter und liebenswerter. Und sie passte auch noch besser zu seinem Lebensumfeld, der Familie, der Dorfgemeinschaft in Zoltingen und Unterringingen, dem Kesseltal und dem Ries mit der Kreisstadt „Nearle“.
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