Ein großes Vorbild mit sozialer Verantwortung
Wertingen (her) - Er war eines der großen Vorbilder, das die Stadt Wertingen in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat. Gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm und Otto Berchtold hat Johann Berchtold die Standorte Wertingen und Roggden zu Vorzeigeorten der deutschen Ziegelindustrie entwickelt. Am vergangenen Samstag ist der Unternehmer und Förderer Johann Berchtold im Alter von 84 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung gestorben. Neben seiner Frau Marianne trauern im engsten Familienkreis seine drei Kinder sowie fünf Enkel um den allseits beliebten Unternehmer, der sich in vielen Jahrzehnten auch in der Kommunalpolitik sowie bei den Wertinger Vereinen stark engagierte. Für seine Verdienste um Wertingen hat Berchtold im Jahr 2004 den Bürgerbrief der Stadt erhalten.
Insbesondere der TSV Wertingen und die Stadtkapelle Wertingen (jetzt Bläserphilharmonie) waren Johann Berchtold ans Herz gewachsen. Was die finanzielle Unterstützung anbelangt, zeigte sich Berchtold beiden Vereinen gegenüber stets großzügig. Der TSV Wertingen ernannte ihn 1990 zum Ehrenmitglied. Berchtold war 69 Jahre lang Mitglied beim TSV, in jungen Jahren hat er selbst aktiv Fußball gespielt.
Neben dem Sport liebte Berchtold die Kultur und die Natur, wie sein Sohn Hans-Josef Berchtold gegenüber unserer Zeitung betonte. So unterstützte sein Vater nicht nur die Stadtkapelle und später die Bläserphilharmonie - Johann Berchtold engagierte sich auch 53 Jahre lang bei der örtlichen Volkshochschule und war dort Mitglied des Kuratoriums. Er engagierte sich auch als Förderer und Donator des Seniorenzentrums St. Klara in Wertingen. Dass er außerdem 43 Jahre lang Mitglied der Versehrtensportgruppe Wertingen-Meitingen war, hängt mit Berchtolds Kriegs-Vergangenheit zusammen. Beim Russland-Feldzug 1944 wurde er so schwer verwundet, dass er hinterher für den Rest seines Lebens mit einer Behinderung zu kämpfen hatte. Der Versehrtensportverband Bezirk Schwaben verlieh Johann Berchtold die Ehrennadel in Gold. Von 1952 bis 1972 war er Mitglied im damaligen Wertinger Kreistag und für die CSU im Sozial- und Haushaltsausschuss tätig. Der Landkreis Dillingen verlieh Johann Berchtold 1989 die Verdienstmedaille in Silber. In erster Linie war Johann Berchtold aber Unternehmer. Er war es, der in den 70er Jahren die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Familie Ott bis zur späteren Fusion 1992 vorangetrieben hat. Mit diesem Schritt und dem damit verbundenen Generationswechsel hat Berchtold seine "lebenslange aktive unternehmerische Phase beendet und mit väterlichem Rat und Tat einen Generationswechsel ermöglicht. Seitdem trägt sein Sohn Hans-Josef die Verantwortung.
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