Eine besondere Hilfe für Kinder wird verlängert
Kinder aus suchtbelasteten Familien haben ein sechsfach größeres Risiko, selbst an einer Sucht zu erkranken. Für sie gibt es eine Unterstützung.
Schon seit eineinhalb Jahren arbeiten AOK, Gesundheitsregionplus Landkreis Dillingen und die Caritas bei der Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien eng zusammen. „Wir sind überzeugt vom Projekt KIASU, welches einen wichtigen Beitrag für die Familien in der Region leistet“, betont Hermann Hillenbrand, Direktor der AOK Günzburg. Die Förderung des Projektes KIASU durch die AOK-Initiative „Gesunde Kommune“ wird bis 2020 verlängert und nun mit insgesamt über 25000 Euro unterstützt. „Wir freuen uns, mit der weiteren Förderung den Erfolg und die Arbeit mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen weiter auszubauen“, sagte Hillenbrand laut Pressemitteilung weiter.
Die Kinder feiern zusammen Geburtstage und unternehmen Ausflüge
14-tägig am Freitagnachmittag treffen sich regelmäßig bisher vier Kinder mit zwei Mitarbeiterinnen des Projektes KIASU. Nach einem kurzen Austausch mit den Eltern oder den Sorgeberechtigten geht es in den Gruppenraum der Suchtfachambulanz. Constanze Bögel (Gruppenleiterin) hat diesen vorher schon liebevoll hergerichtet. Ein Sitzkreis aus bunten Kissen, eine liebevoll gestaltete Mitte und „der Elefant“, ein Kuscheltier, warten auf die Kinder. Wer den Elefanten hält, ist dran und darf berichten, wie es ihr/ihm seit der letzten Gruppe ergangen ist. Eine Sanduhr achtet darauf, dass alle die gleiche Zeit zum Sprechen bekommen. Dieses Eingangsritual ist wichtiger Bestandteil des Gruppennachmittages. Verlässliche Rituale, Erwachsene, die zuhören und auch mal erklären, was ist „Sucht“, was ist eine „Therapie“ oder warum kann mein Vater abends nur noch auf dem Sofa liegen oder wie kommt es, dass meine Mutter immer so traurig ist, sind hilfreiche Erfahrungen. Dabei ist es wichtig, den Kindern kindgerecht zu erklären, was sie erleben, und ihnen zu helfen, das Geschehene einzuordnen, damit sie nicht die Verantwortung für die Erwachsenen übernehmen. Sie lernen, sich an ihre Ansprechpartner der Gruppe zu wenden. Wichtige Rituale sind neben der Eingangs- und Abschlussrunde auch, dass die Gruppe gemeinsam Obst oder Gemüse schneidet, Geburtstage feiert und Ausflüge unternimmt. Die Rückmeldungen der Kinder und Eltern sind überaus positiv, und alle freuen sich immer wieder auf den Freitagnachmittag.
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