Einer, der sich um Asylbewerber kümmert
Die CSU-Kreistagsfraktion setzt sich für eine Vollzeitstelle ein. Bezahlen soll die die Regierung von Schwaben
Als eine enorme Herausforderung sieht die CSU-Kreistagsfraktion die zunehmende Zahl von Asylbewerbern im Landkreis Dillingen. Zwar sei die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von mehr als 320 Asylbewerbern dank des Einsatzes des Landrates, der Gemeinden, der Verwaltung und insbesondere der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer bislang ohne unüberwindbare Schwierigkeiten erfolgt, so die Pressemitteilung. Aber mit der zu erwartenden weiteren Zuweisung von Asylbewerbern werde die Situation erneut deutlich schwieriger. Nach den Prognosen werde bis zum Jahresende voraussichtlich die Zahl von 400 Asylbewerbern im Landkreis überschritten. „Darauf müssen wir uns vorbereiten und reagieren“, sagt der Fraktionsvorsitzende, Dr. Johann Popp.
Dabei gehe es nicht nur um die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten, sondern vor allem auch darum, den Asylbewerbern ein menschenwürdiges Leben zu bieten, sie zu betreuen und auf dem Weg zur Integration wirkungsvoll zu begleiten. Besonders wichtig sei es, die zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich uneigennützig, ideell und häufig auch materiell einbringen, zu unterstützen und weitere Helfer zu motivieren. Kreisrätin Eva-Maria Fink verwies auf das Beispiel in der Marktgemeinde Wittislingen, in der die Asylbewerber mit viel Engagement betreut werden. Nach der Diskussion fand der Vorschlag Popps Zustimmung, dass der Landkreis bei der Regierung die Zuweisung und Finanzierung einer Vollzeitstelle beantragen solle, damit die Hilfeleistungen und die Betreuungsangebote ebenso wie die Unterstützung, der Einsatz und die Beratung der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer auf Landkreisebene sinnvoll koordiniert werden könnten. Alfred Schneid erinnerte daran, dass alle Kosten aus der Staatskasse zu leisten seien. Zwar werde der Freistaat im Jahr 2014 etwa 1,4 Millionen Euro für die Asylbewerber allein in der Region zahlen, dennoch verblieben für den Landkreis nicht erstattungsfähige Aufwendungen für derzeit eingesetztes Personal, Asylsozialberatung und Schülerbeförderung von nahezu 200000 Euro jährlich. Bei der nach wie vor angespannten Haushaltslage des Landkreises sei es nicht vertretbar, weitere Kosten für Asylbewerber zulasten des Haushalts zu übernehmen. Einem von Dr. Popp bereits Anfang Oktober eingereichten Antrag an den Landkreis hatte die Fraktion einstimmig grünes Licht gegeben. (pm)
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