Er sammelt schon seit Kindertagen
Hans Scherm betreut seit zwei Jahren das Stadtarchiv Gundelfingen. Das älteste Dokument stammt aus dem Jahr 1331. Was noch Besonderes in der Gärtnerstadt archiviert ist.
Der Hüter der historischen Schätze Gundelfingens ist kein Nordschwabe, sondern ein gebürtiger Niederbayer. Hans Scherm kam 1979 – der Liebe wegen – in die Stadt nahe der Donau, die vor mehr als 800 Jahren von den Staufern das Stadtrecht erhielt. Der Fluss verbindet ihn auch mit seiner ursprünglichen Heimat, denn der 59-Jährige stammt aus Landshut. Dass er heute als Nachfolger von Siegfried Doser, der dieses Amt fast zwei Jahrzehnte lang äußerst engagiert und fachkundig ausübte, das Archiv der Stadt Gundelfingen leitet, hätte er sich bis vor wenigen Jahren nicht träumen lassen. „Aber“, so sagt Hans Scherm, „bereuen tu ich das nicht, obwohl ich mich nicht darum gerissen habe!“ Nachdem Siegfried Doser vor etwa drei Jahren der Stadt signalisierte, sich aus Altersgründen aus dem Archivdienst zurückziehen zu wollen, lag es für Bürgermeister Franz Kukla und Geschäftsstellenleiter Heinz Gerhards nahe, sich an Hans Scherm zu wenden. Dieser ist zwar hauptberuflich im Bayerischen Landesamt für Umwelt in Augsburg tätig, hat sich aber als langjähriger Vorsitzender der Briefmarkenfreunde Gundelfingen und als Hauptorganisator der regelmäßig stattfindenden und in ganz Süddeutschland bekannten Briefmarken- und Postkartenbörse in der Brenzhalle einen Namen gemacht. „Als ich vor vielen Jahren die Postgeschichte Gundelfingens erforschte, lernte ich damals schon Siegfried Doser und das Stadtarchiv kennen“, erinnert er sich zurück.
Und nachdem Hans Scherm schon seit seiner Kinderzeit eine gewisse Sammelleidenschaft an den Tag legt, scheint er für die Aufgabe als Archivar prädestiniert. „Ausschlaggebend für mich war das erste Treffen der Archivpfleger vor zwei Jahren in Wertingen“, blickt er zurück. Dort war er zusammen mit Heinz Gerhards zu Gast und wollte sich über die Aufgaben und die Situation der Archivpfleger im Landkreis informieren. Und als er dort von den Erfahrungen der anderen Archivare hörte und vor allen Dingen nach seinen eigenen Worten sah, „dass wir hier in Gundelfingen mit unseren Beständen und unseren Räumlichkeiten doch alles in allem sehr gut aufgestellt sind“, ließ er sich vom Bürgermeister und dem Geschäftsstellenleiter gerne überzeugen, diese Aufgabe zu übernehmen. Zugute kommt ihm, dass ihm Verwaltungstätigkeiten nicht fremd sind und dass er über ein fundiertes historisches Grundwissen verfügt. Um das Archivwesen gleich besser kennenzulernen, besuchte er ein einwöchiges Grundseminar in Utting am Ammersee.
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