Er wollte, dass Steinheim selbstständig bleibt
Der Dillinger Stadtteil feiert an Pfingsten sein 900-jähriges Bestehen und die Eingemeindung in die Kreisstadt vor 40 Jahren. Georg Rieß setzte sich damals ein, dass der Ort zur VG Höchstädt kommt. Wie er heute die Entwicklung sieht
Georg Rieß hatte einst unruhige politische Zeiten erlebt. Vor vier Jahrzehnten war der heute 81-Jährige Vorsitzender der Bürger-Aktion „Rettet Steinheim!“. Dort waren etwa 25 Gleichgesinnte engagiert, erinnert sich Rieß. „Wir wollten, dass Steinheim eine selbstständige Gemeinde bleibt und der Verwaltungsgemeinschaft Höch-städt angegliedert wird.“ Angesichts der Widerstände gegen diese Pläne forderte die Interessengemeinschaft eine Abstimmung, ob Steinheim selbstständig bleiben oder Dillingen zugeschlagen werden soll. Dies hätten Politiker jedoch verhindern wollen, sagt Rieß. Deshalb fuhr der Steinheimer mit dem inzwischen verstorbenen Mitstreiter Willi Seiler zur Regierung von Schwaben nach Augsburg. Dort habe die Interessengemeinschaft zumindest einen Teilerfolg errungen, blickt Rieß zurück. Die Regierung von Schwaben genehmigte die Abstimmung, die damals im Steinheimer Gemeindehaus stattfand.
Georg Rieß hatte eine klare Meinung. „Ich wollte, dass wir selbstständig bleiben und zur VG Höch-städt kommen“, sagt der gelernte Schneidermeister, der später als Industriekaufmann bei Eurocopter in Donauwörth arbeitete. Die Entscheidung ging bekanntlich anders aus. Steinheimer, die ihre Unabhängigkeit bewahren wollten, waren mit 42 Prozent in der Minderheit. Und so ist Steinheim seit 1978 ein Dillinger Stadtteil. Nur die Telefonnummer 09074, die die meisten Steinheimer Haushalte haben, ist heute eine Gemeinsamkeit mit dem benachbarten Höchstädt. Und ja, die Steinheimer Flur reicht weit nach Osten – bis zum ehemaligen Höchstädter Grünsammelplatz.
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