Evangelische Jugendliche brauchen Impulsgeber
Im Altlandkreis Dillingen wird dringend ein Dekanatsjugendreferent gesucht. Seit zwei Jahren ist die Stelle unbesetzt
Chiara Mai engagiert sich in der Jugendarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche. „Für mich ist es wichtig, den Glauben zu leben“, sagt die 19-jährige Gundelfingerin. Die Jugendleiterin hat einen gruppenpädagogischen Grundkurs besucht, sie sitzt in der Dekanatsjugendkammer und bestimmt so Geschicke ihrer Kirche mit. Sie organisiert Kinderzeltlager, Oster- und Sommerfreizeiten oder auch die Church-Night. „Es macht Spaß, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten“, hat die Gundelfingerin festgestellt. „Man trifft Freunde, erlebt Gemeinschaft, das ist einfach schön.“ Das Reformationsjubiläum sei auch für die Jugendlichen im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Neu-Ulm, zu dem das Gebiet des Altlandkreises Dillingen gehört, etwas Besonderes. Die zentrale Veranstaltung für die Jugend ist am 1. Juli auf dem Petrusplatz in Neu-Ulm. Da werden auch viele Jugendliche aus dem Landkreis Dillingen, der Ostregion des Dekanats, hinfahren, kündigt Chiara Mai an. Die Erwachsenen haben ebenfalls viel Programm in dem Jahr, an dem sich der Thesenanschlag Luthers zum 500. Mal jährt. Dekanatsjugendpfarrer Frank Bienk weist unter anderem auf den 12. Mai hin. „Essen wie zu Luthers Zeiten“ heißt es an diesem Tag in der Dillinger Katharinenkirche. Bienk schätzt, dass in den sechs Kirchengemeinden der Region Ost – das sind Höchstädt, Dillingen, Lauingen, Haunsheim/Bachtal, Gundelfingen und Bächingen etwa 9000 evangelische Christen leben. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen dürfte laut Bienk grob geschätzt bei etwa 1000 liegen. „Und da fehlt uns gerade der Impulsgeber“, sagt der Pfarrer. Die Evangelisch-Lutherische Kirche sucht nämlich für das Gebiet des Altlandkreises Dillingen (der Wertinger Raum gehört zum Dekanat Augsburg Nord) dringend einen Dekanatsjugendreferenten. Die Stelle ist seit Januar 2015 unbesetzt, bedauert auch Chiara Mai.
Die Aufgaben des Referenten seien vielfältig. „Es geht darum, die Jugendleiter in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen“, erklärt Bienk. Der Dekanatsjugendreferent – etwa ein Diakon mit pädagogischer Ausbildung oder ein Sozialpädagoge – müsse die Aktivitäten bündeln und Ansprechpartner für die Jugendlichen sein. Viele, die die Region nicht kennen, wüssten gar nicht, wie attraktiv der Landkreis Dillingen ist, erklärt sich Bienk das Ausbleiben von Bewerbungen. Der Pfarrer der Gemeinden Dillingen und Bächingen hofft aber jetzt auf Erfolg. „Es ist ein großer Acker, den man hier bestellen kann.“
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