Frühlingsgeflüster im Storchennest
Die meisten Vögel haben im Landkreis überwintert. Noch keine Eier gelegt
Die Störche im Landkreis Dillingen sind wieder da. Fast alle Paare haben in der verschneiten Heimat überwintert. Nur die Lauinger Störche sind nach Afrika gezogen, sagt Storchenbetreuerin Hildegard Zenetti. Vielleicht verbrachten sie die Wintermonate aber auch in Spanien. Währenddessen bezog das Wittislinger Storchenpaar den Stadtwohnsitz in Lauingen. Zenetti hat von ihrer Wohnung aus einen guten Blick zum Nest auf dem Rathaus. Die Wittislinger Störche seien inzwischen wieder in ihr angestammtes Nest zurückgekehrt, sagt sie. Seit Freitagmittag habe sich in Lauingen aber ein fremdes Storchenpaar eingenistet. Die Zugereisten fühlen sich offenbar pudelwohl und haben laut Zenetti schon damit begonnen, sich zu paaren und häuslich einzurichten. Um Genaueres über die Herkunft der fremden Störche zu erfahren, müssten die Ringe an ihren Beinen ausgelesen werden, sagt Zenetti. „Schlimm wird es, wenn unsere Störche auch noch auftauchen“, befürchtet Zenetti. Dann werde es eng. Die Störche bräuchten ein relativ großes „Jagdrevier“. Denn die Jungvögel verschlängen am Tag etwa 500 Gramm Maus oder anderes Getier, sagt Zenetti.
Auch in Bächingen haben die Störche den eisigen Temperaturen getrotzt. Wilhelm Rochau hofft, dass das Paar noch keine Eier gelegt hat. Denn die Frostnächte schadeten dem Gelege. Im vergangenen Jahr konnten die Bächinger Störche ihren Nachwuchs nicht durchbringen. „Das ist die Natur. Da kann man keinen Einfluss darauf nehmen“, sagt Rochau. Auch das Füttern der Störche hält Rochau für Unsinn. Wenn die Vögel jeden Tag gefüttert würden, dann würden sie irgendwann nicht mehr selbst nach Nahrung suchen. Selbst im Winter fänden die mächtigen Vögel noch genug zu fressen. Der Speiseplan eines Storchs reicht von Fröschen über Fische bis hin zu Feldmäusen. In der Not suchten sich die Tiere auch in den Komposthäufen der Schrebergärten Essbares. Das Gundelfinger Storchenpaar Gundolf und Gundula hat den Winterurlaub ebenfalls gestrichen. Laut Storchenbetreuer Walter Hieber kommen in dem seit 2004 bewohnten Horst auf dem Rathaus schon erste Frühlingsgefühle auf. Fleißig werde bereits am Nest gebaut, das in der vergangenen Woche gegen fremde Eindringlinge verteidigt werden musste. Im Horst auf dem Höchstädter Schloss regt sich laut Kastellan Anton Wiedemann auch wieder Leben. Das Paar baut sich gerade seinen Herrensitz zurecht. Eier haben die Vögel aber noch nicht gelegt. Ab dem 1. April kann im Schloss wieder live ins Storchennest geschaut werden. Die auf dem Bergfried installierte Webcam liefert laut Wiedemann gestochen scharfe Bilder aus dem Privatleben der Störche.
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