Projekt: Gebaggert wird zuerst für die Eidechsen

VonKatharina Gaugenrieder

In Bachhagel haben die ersten Arbeiten im Zuge des Baus der neuen Umgehungsstraße begonnen

Im Juni scheiterten die Gegner der Umfahrung Bachhagel mit ihrer Klage vor dem Verwaltungsgerichtshof. Nun begannen dazu die ersten Arbeiten zwischen Bachhagel und Burghagel. In einem ersten Schritt, so Bürgermeisterin Ingrid Krämmel, sei man nun mit naturschutzrechtlichen Maßnahmen gestartet. „Ich freue mich, dass wir jetzt, fünf Jahre nachdem wir mit den Planungen begonnen haben, so weit sind“, sagte Bürgermeisterin Krämmel bei einer Begehung des Gebietes in unmittelbarer Nähe des alten Steinbruchs.

Dass es gerade mit dieser Maßnahme losgeht, hat nach Angaben der naturschutzfachlichen Fachkraft Bettina Douglas seinen Sinn. Schließlich solle die Ausgleichsmaßnahme fertig sein, bevor die eigentlichen Straßenbauarbeiten beginnen. Sinn der Bauarbeiten sei es, der geschützten Zauneidechse, die Untersuchungen zufolge in dem Gebiet zu Hause ist, einen Rückzugsraum zu geben. Dafür wird in einem etwa ein Hektar großen Areal gleich neben dem Steinbruch derzeit die Humusschicht abgetragen, sodass der Bewuchs hier zukünftig nur sehr schütter sein wird. Dadurch erhielten die Reptilien zum einen die Sonne und Wärme, die sie benötigen. Andererseits erhalte man so aber auch ein artenreicheres Bodenleben. Damit die Tiere genügend Unterschlupf haben, sollen ein Steinwall und Holzhaufen errichtet werden. Für die Eiablage werden sandige Flächen geschaffen.

Dillingen Bachhagel