Gemeinsam gegen multiresistente Keime
Experten diskutierten in der Dillinger Kreisklinik über Antibiotika in der Human- und in der Tiermedizin. Fluch und Segen liegen oft eng nebeneinander.
Die Kreisklinik St. Elisabeth, Dillingen, lud gemeinsam mit dem Fachbereich Gesundheit des Landratsamts Dillingen die Ärzteschaft im Landkreis zur Auftaktveranstaltung der regelmäßigen medizinischen Fortbildungen ein. Über 70 interessierte Zuhörer lockte Thema des Abends „Antibiotika in Landwirtschaft und Medizin: Gemeinsam gegen multiresistente Keime“ in den Festsaal des Schlosses Dillingen. Dank der Unterstützung von Dr. med. Uta-Maria Kastner referierten an diesem Abend hochkarätige Fachexpertinnen und Fachexperten.
Antibiotika stellen zweifelsohne eine der wesentlichen Errungenschaften der modernen Medizin dar. Doch Fluch und Segen liegen oftmals beieinander: „Wir teilen uns eine Welt und eine Gesundheit“, mahnte die erste Referentin des Abends, Prof. Dr. med. Heike von Baum. Sie ist am Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum Ulm tätig. Durch den Einsatz von Antibiotika bei Tieren für Wachstum, Prophylaxe und Therapie sowie beim Menschen für Prophylaxe und Therapie beginne der Resistenzkreislauf. „Resistenzen entstehen beim Menschen und beim Tier. Multiresistente Erreger werden durch Gewässer, Abwasser, Fäkalien und den Kontakt mit Menschen und Tieren übertragen.“ Beispielsweise MRSA-Bakterien (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) kann also jeder Mensch bekommen, viele tragen sie sogar bereits auf der Haut und in den Schleimhäuten. Für den gesunden Menschen sind sie unbedenklich. Gefährlich werden sie erst, wenn sie über Wunden, Verletzungen oder Schleimhäute in den geschwächten Körper gelangen, da sie dort Infektionen auslösen können. Diese Infektionen lassen sich dann aufgrund der immer weiter entwickelten Resistenzen immer schwieriger behandeln. Um einer Übertragung vorzubeugen und Infektionsketten zu durchbrechen, arbeitet man im Gesundheitswesen mit spezifischen Hygienevorschriften und -maßnahmen, wie etwa Flächendesinfektion oder Separierungsmaßnahmen.
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