Georg Winter holt sich klar das Direktmandat
Der CSU-Politiker wird zum siebten Mal in den Bayerischen Landtag gewählt. Weil die Christsozialen Federn lassen mussten, hält sich seine Freude in Grenzen. FW-Landtagsabgeordneter Johann Häusler muss zittern
Wahlsieger geben sich gewöhnlich anders. Doch bei Georg Winter in Höchstädt knallen am Sonntagabend keine Sektkorken. Der 67-Jährige verfolgt bei sich zu Hause am Fernseher zusammen mit Bezirksrat Johann Popp den Ausgang der Landtagswahl in Bayern. Als die erste Hochrechnung kurz vor 18.30 Uhr bei der CSU Verluste von zwölf Prozent ergibt, beginnt Winter nüchtern zu analysieren. „Für uns ist das ein enttäuschendes Ergebnis.“ Die Christsozialen hätten im Wahlkampf zu wenig über ihre Erfolge gesprochen. „Der Versuch, Wähler vom rechten Rand zu holen, hat uns geschadet“, stellt Winter fest. Damit hätten die Christsozialen Wähler in der Mitte vergrault.
Ein wenig besser wird Winters Stimmung, als die Ergebnisse aus dem Stimmkreis Augsburg-Land, Dillingen, eintrudeln. Schnell ist klar, dass der 67-Jährige das Direktmandat gewonnen hat. Winter wird am Ende mit 40,4 Prozent der Erststimmen (minus 2,8 Prozent) zum siebten Mal in den Bayerischen Landtag gewählt. Sein persönliches Ergebnis liegt deutlich (plus 3,7 Prozent) über dem seiner Partei. „Ich möchte mich bei den Wählerinnen und Wählern bedanken, die mir ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, sagt der CSU-Politiker. Das sei für ihn Motivation, sich weiter voll für die Region einzusetzen. „Ich habe viele Ziele“, betont Winter. Mit einem Koalitionspartner werde es jetzt schwieriger werden, dies durchzusetzen.
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