Akademikerkreis: Gesundheit und Spiritualität

VonHermann Müller

Wie die beiden Begriffe zusammenhängen, erklärte Dr. Müller in Dillingen

Gesundheit – alle wollen sie. Spiritualität – immer mehr sind auf der Suche nach ihr. Und der Zusammenhang zwischen beiden – viele ahnen ihn. Aber was sind Gesundheit und Spiritualität, recht verstanden? Und: Wie steht es um deren Wechselwirkung? Das Interesse an diesen Fragen war stark. Es bescherte dem Referenten des letzten Abends im Katholischen Akademikerkreis, Dr. Wunibald Müller, einen vollen St.-Ulrichs-Pfarrsaal.

Müller war ja auch den meisten aus dem Publikum nicht unbekannt: Leiter des Münsterschwarzacher Recollectio-Hauses und viel gelesener Schriftsteller zur Thematik Theologie plus psychologische Psychotherapie ist er als einer der besten Kenner dieser Materie aus-gewiesen. Gleich zu Beginn steuerte er den zentralen Punkt seiner Darlegungen an, indem er das Streben nach Heiligkeit und nach Gesundheit als einen Weg aufwies, der auf dasselbe Ziel gerichtet ist, auf die Entfaltung des von Gott geschenkten Lebens. Und dazu gehört unabdingbar eine „geerdete“, also nicht klerikal oder lebensfremd verengte Spiritualität, vielmehr integriert in eine Grundhaltung, die alle Lebensaspekte berücksichtigt und den Menschen nicht in Leib, Geist und Seele aufspaltet. Die moderne Medizin nähert sich ebenfalls dieser ganzheitlichen Sicht und beachtet bei allem Einsatz ihres wissenschaftlichen Fortschritts auch die Heilsamkeit der mitmenschlichen Zuwendung; vor allem aber wird sie sich dessen bewusst, dass Heilung letztlich von innen heraus erfolgt.

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