Grenzerfahrung für Christen und Muslime
Ökumenischer Bittgottesdienst für den Frieden in Gundelfingen
Vielleicht wächst der Wunsch, in einer zunehmend von Gewalt bedrohten Welt ein Zeichen für den Frieden zu setzen. So war die Friedenskirche in Gundelfingen kürzlich gut gefüllt mit Christen, die gemeinsam mit muslimischen Gästen sangen, beteten und über zwei biblische Texte nachdachten. Die Geschichte von Jona und die vom barmherzigen Samariter (mit Figuren eindrücklich nachgestellt) griff Prädikantin Anja Näpflein in ihrer Predigt wieder auf. Sie machte eindringlich deutlich, dass Jona nach seiner Grenzerfahrung genau wie auch die drei Reisenden und der Niedergeschlagene durch einen Perspektivenwechsel zu einer anderen Einschätzung des Geschehens hätten kommen können. Grenzerfahrungen machen Menschen nicht nur beim Überschreiten von Staatsgrenzen, sondern häufig ganz intensiv, wenn es ihnen gelingt, die inneren Grenzen zu überwinden. Sich selbst und andere zu einem solchen Perspektivenwechsel ermuntern, Stellung beziehen für den Frieden, seinen Glauben leben – so lautete die Botschaft.
Zum Abschluss zogen alle schweigend mit Friedenslichtern durch die Dunkelheit in die nur von Kerzen erhellte Spitalkirche, sprachen Hand in Hand das Vaterunser und stellten sich unter den Segen Gottes – erteilt von Pfarrer Schaufler und Prädikantin Näpflein. Es war ein berührender Gottesdienst, aus dem viele gestärkt nach Hause gingen. Die Kollekte wurde für den Leidtragenden der Gasexplosion in Echenbrunn erbeten und erbrachte 300 Euro. Viele Gottesdienstbesucher nutzten im Anschluss die Gelegenheit, den Vortrag von Urs Fiechtner von „Amnesty International“ im Spital zu besuchen. (pm)
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.