Hebamme: „Wir geben den Müttern Halt“
Weitermachen heißt die Devise, obwohl die Haftpflicht erhöht worden ist
Zum 1. Juli stieg die Haftpflichtprämie für freiberufliche Hebammen erneut um bis zu 23 Prozent. Freiberuflich in der Geburtshilfe tätige Hebammen müssen jetzt jährlich 6274 Euro für ihre Haftpflicht bezahlen. Bereits in der Vergangenheit konnten viele Hebammen die steigenden Haftpflichtkosten aufgrund anhaltend niedriger Vergütung nicht mehr erwirtschaften. Auch der Deutsche Hebammenverband (DHV) weist anlässlich der erneuten Prämiensteigerung auf die anhaltend schwierige Lage freiberuflich tätiger Hebammen hin.
Dennoch wäre Aufhören das falsche Signal. Denn ein Zusammenbruch der Versorgung der Familien mit Hebammenhilfe in Bayern hilft letztendlich niemandem. Das findet auch Anne Braun-Springer. Die 53-Jährige ist seit 27 Jahren leidenschaftlich Hebamme im Landkreis Dillingen. Zusammen mit weiteren sechs Hebammen ist sie als freiberufliche Hebamme aktiv und betroffen von der erneuten Steigerung der Versicherungsprämie. „Natürlich ist die Situation frustrierend, und gerade für junge Kolleginnen, die auch noch in Teilzeit arbeiten, sind die hohen Kosten ein Faktor, der nicht gerade motivierend ist, in diesem Beruf weiterzumachen“, sagt Braun-Springer. Doch gerade Motivation sei vonnöten, damit werdende Mütter optimal unterstützt werden können. Es dürfe keinen Rückschritt in Zustände wie 1950/60 geben, wo Frauen nach der Niederkunft alleingelassen wurden. „Unsere Arbeit bezieht sich nicht nur auf die Geburt, gerade die Unterstützung vor und danach ist wichtig.“ Dies habe auch der Landkreis erkannt und zumindest die Dillinger Hebammen unterstützt, dass sie weitermachen und im Dillinger Krankenhaus aktiv sein können.
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