Heimspiel
Wenn Sarah Straub zum Konzert bittet, ist es immer besonders. Gestern Abend war es im Dillinger Schlosshof aber doch noch ein wenig besonderer. Und für den guten Zweck
Ganz fest hält Max die Schnur, die an dem Luftballon befestigt ist, in seinen Händen. Noch darf er ihn nicht loslassen. Erst, wenn seine Schwester den Startschuss gibt. Vier Lieder muss der kleine Mann in der ersten Reihe vor der Bühne ausharren. Dann endlich darf er fliegen, sein Ballon. Und der Himmel über Dillingen ist plötzlich rosa. Denn nicht nur Max lässt los, sondern dutzende andere Menschen auch – für Sarah Straub und für den guten Zweck. Am gestrigen Abend fand im Schlosshof ein ganz besonderer Konzertabend statt. Die Gundelfinger Sängerin lud zum Open Air und bot eine Show, an die man sich noch lange gerne erinnert. Nicht nur, dass die Luftballons, die für die Kartei der Not verkauft wurden, alle gemeinsam in den Himmel steigen lassen und für einen Gänsehaut-Moment sorgen. Wie gewohnt, singt Sarah Straub voller Leidenschaft und mit viel Gefühl ihre Songs vom aktuellen Album „red“. Die 30-Jährige ist professionell, sie weiß, was sie tut und die rund 300 Besucher wissen, was sie bekommen. Trotzdem ist es gestern ein wenig anders. Es ist ein Heimspiel. „Ich werde heute meine ganz neuen Songs an euch testen. Und ihr seid das schwierigste Publikum, weil d’Leid dahoim mi kenna“, sagt die Künstlerin mit breitem Dialekt und Augenzwinkern. Ihre Befürchtungen sind unbegründet. Denn auch wenn die Bandmitglieder neu und die Showeffekte mehr geworden sind, so ist sich Sarah Straub auch in ihren neuen Songs treu geblieben. Die Songs „Ballon“, „Oh“, „Warm Machine“ und „One by one“ sind vielversprechen und machen am Freitagabend definitiv Lust auf das neue Album.
Nicht nur die Gastgeberin, die im Rahmen der Dillinger Schlosskonzerte auftritt, hat gestern Heimspiel. Auch Siggi Schwarz. Der gebürtige Glötter ist einer der besten Gitarristen, wie ihn Sarah Straub ankündigt. Zwar ist er seit vielen Jahren im Landkreis Heidenheim zuhause, aber „dahoim in Dillingen“ kennt und schätzt man ihn auch – und seit gestern wohl noch ein paar mehr. Denn die Kombination rockiger Gitarrist und gefühlvolle Balladenkönigin passen zusammen. Siggi Schwarz und Sarah Straub singen gemeinsam Songs und zeigen, was Musik kann. Verbinden. „Wenn mich die Heimat ruft, dann komme ich“, sagt Siggi Schwarz, der seit wenigen Tagen sein neues Album veröffentlicht hat und binnen kurzer Zeit in den Charts weit oben platzieren konnte. Noch nicht in den Charts mit ihrer Musik sind Nadine Erath, Jörg Lanzinger und Thomas Lehmeier. Aber das ist nicht ausgeschlossen. Im Gegenteil. Mit ihrer Band „G’scheitholt“ sind sie gestern eine echte Überraschung. In Zusammenarbeit mit unserer Zeitung hat Sarah Straub eine Vorband für diesen Konzertabend gesucht und in dem Bachtaler Musikern gefunden. G’scheitholt ist eine Rockband mit Gesang, Schlagzeug und Zither. „Eine etwas seltsame Band“, wie Frontfrau Nadine sagt. Seltsam im positiven Sinn. Denn die deutschsprachigen Lieder gehen sofort ins Ohr, die Zugabe ist reine Formsache. Heimspiel.
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