Taufe: Höchstädt auf Schienen

VonSimone Bronnhuber

Die Donaustadt hat nun einen besonderen Botschafter.

Er kann die Bremsenergie zurückspeisen. Er fährt bis zu 160 Stundenkilometer schnell. Er hat eine modulare Bauweise. Er ist behindertengerecht gebaut. Er ist zu 95 Prozent recycelbar. So einem haben Stadtpfarrer Daniel Ertl und evangelischer Pfarrer Manuel Kleiner auch noch nicht den Segen gespendet – und so viele Taufpaten gibt es wohl selten bis nie. Mehr als 300 Menschen sind am Sonntag zum Höchstädter Bahnhof gekommen, um ihren Täufling ganz genau anzuschauen: den gelb-grauen Triebwagen von Agilis. Immerhin trägt das schnelle, moderne Fortbewegungsmittel nun den Namen „Höchstädt an der Donau“ und macht die Donaustadt damit in der ganzen Region bekannt, wie Agilis-Geschäftsführer Markus Schiefer bei der Taufe sagt. „Dieser Zug ist als Botschafter für Ihre Stadt unterwegs – und dafür ist es Zeit geworden“, so Schiefer, „denn circa 34 Mal pro Tag fährt ein Zug von uns Höchstädt an.“ Die ersten Passagiere sind am 11. Dezember 2011 um 5.18 Uhr in Richtung Ulm eingestiegen.

Diese Strecke kennt auch Pfarrer Manuel Kleiner gut. „Mit dem Zug bin ich dort in 25 Minuten. Das schaffe ich mit dem Auto nie“, sagt er. Deshalb sei er auch sehr froh um den „Donauhopper“, speziell um die gute Zeittaktung. Die lobt auch stellvertretender Landrat Alfred Schneid. Und mehr noch: „Pünktlichkeit und Freundlichkeit sind ganz wichtig. Beides hat die Agilis.“

Dillingen Simone Fritzmeier Höchstädt