Ist die neue Steinheimer Ortsdurchfahrt uneben?
Die Kreisstraße DLG 42 habe nach dem Ausbau Mängel, behauptet ein Stadtrat aus dem Dillinger Stadtteil. Am Donnerstag ist ein Prüfinstitut vor Ort.
Die offizielle Tagesordnung der Dillinger Stadtratssitzung war schon abgearbeitet, als Hermann Balletshofer noch für reichlich Gesprächsstoff sorgte. Der Stadtrat kam am Montagabend auf die Steinheimer Ortsdurchfahrt zu sprechen, die in den vergangenen Wochen eine neue Asphaltschicht erhalten hat. Seit Freitagmittag rollt nun der Verkehr auf der alten B16, die zur Kreisstraße DLG 42 herabgestuft wurde. Bei Balletshofer hat das Fahrgefühl auf einer der am meisten befahrenen Strecken im Landkreis aber kein Wohlgefallen ausgelöst, denn die neue Fahrbahndecke sei „uneben“. Und Balletshofer wurde noch deutlicher. „Das ist eine der schlechtesten Straßen im Landkreis – von der Ebenheit her betrachtet“, sagte der Steinheimer.
Oberbürgermeister Kunz empfiehlt, die Sache "noch mal anzuschauen"
Oberbürgermeister Frank Kunz (CSU) wollte den Eindruck seines Ratskollegen nicht offiziell bestätigen, hat aber offensichtlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Er habe seinen Eindruck jedenfalls dem Dillinger Landratsamt mitgeteilt. Der Landkreis ist für die Sanierung der Ortsdurchfahrt zuständig, er hat dafür etwa 440.000 Euro investiert. Kunz sagte, er verstehe von früheren Zeiten her noch etwas vom Straßenbau. „Und es wäre durchaus richtig, wenn man sich das vor der Abnahme noch einmal anschauen würde.“ Ein Zuhörer aus Steinheim, der seinen Namen nicht in der Heimatzeitung lesen will, sagte nach der Sitzung ebenfalls, dass die alte Straße ebener gewesen und „schön durchgelaufen“ sei. Und der Steinheimer Georg Neureither, der regelmäßig Ratssitzungen besucht, versicherte, dass er die Strecke nach dieser Debatte nun noch einmal aufmerksam testen werde. Er habe nämlich von Mitbürgern in Steinheim Folgendes gehört: Wenn man eine volle Tasse Kaffee auf die neue Kreisstraße stelle, dann werde sie von selbst halb leer.
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