Jeden Tag sterben Menschen, weil es zu wenig Spenderorgane gibt. Wer noch zweifelt, sollte sich in die Lage der Betroffenen hineinversetzen.
Jeden Tag sterben drei Menschen, weil kein passendes Organ für sie gefunden wurde. Parallel dazu warten mehr als 10000 Menschen in Deutschland auf ein Spenderorgan. In keinem anderen Bundesland gibt es nach den Zahlen der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) mehr Organspender als in Bayern. 143 Menschen aus dem Freistaat haben 2017 ein Organ gespendet. Dort ist die Zahl der Spender gestiegen, bundesweit ist sie aber gesunken, mit 797 Spendern sogar auf einen neuen Tiefpunkt.
Die große Diskrepanz zwischen Wartenden und Spendern erklärt sich durch die Zustimmungslösung, die in Deutschland gilt. Das heißt, als Organspender kommt nur in Frage, wer sich zu Lebzeiten dazu entschieden hat. Das Transplantationsgesetz schreibt den Hirntod als Voraussetzung für die Entnahme von Organen zwingend vor. In anderen Ländern, etwa in Spanien, Frankreich und in den Niederlanden, gilt die Widerspruchslösung: Wer nicht widerspricht, wird mit 18 Jahren automatisch als Spender registriert. Wer das ablehnt, muss sich melden. In Spanien kommen so 47 Spender auf eine Million Einwohner. Das Land ist europaweit Spitzenreiter. In Deutschland sind es weniger als zehn Spender pro eine Million Einwohner.
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