Kinofilm: Franz Seeliger und sein Traum vom Fliegen
Am Freitag zeigt das Wertinger Kino „Erdenschwer“ von Oliver Herbrich. Der Regisseur stellt seinen preisgekrönten Film von 1988 selbst vor. Warum der Streifen heute noch eine Relevanz hat?
Kurz vor Ende des Wertinger Freiluftkino-Sommers wird am Freitag, 31. August, der preisgekrönte Film „Erdenschwer“ von Oliver Herbrich gezeigt. Der Klassiker von 1988 ist inspiriert von der Lebensgeschichte des sogenannten „Ikarus vom Lautertal“, der viele Jahrzehnte in der Psychiatrie verbringen musste und der in seinem letzten Lebensabschnitt mit seinen aus allerlei Schrott selbst gebauten Flugmodellen für Aufsehen sorgte.
Erdenschwer klingt ja nicht gerade leicht. Auf was müssen sich die Kinobesucher bei Ihrem Film einstellen, Herr Herbrich?
Herbrich: Keine Sorge, der Film ist nicht schwer im Sinne von schwermütig. Es geht darin um die Umsetzung von Träumen, konkret um den 75-jährigen Franz Seeliger, gespielt von Hannes Thanheiser, der mit seinen selbst gebauten, mit Muskelkraft betriebenen Flugapparaten abheben möchte. Doch seit dem „Dritten Reich“ wird er in der Psychiatrie verwahrt. Erst als der engagierte Stationsarzt Dr. Frank (Rüdiger Vogler) den Fall in der Presse lanciert, wird Seeliger in ein Altersheim überstellt. Seine Pläne können endlich Gestalt annehmen. Unterstützt wird er von der neuen Heimleiterin Hanna (Vera Tschechowa), seiner früheren Ärztin, die die Klinik ebenfalls verlassen hat. Die Geschichte mag „schwer“ anmuten, aber da Kino ein Ort ist, an dem wir mit den Geschichten davongetragen werden sollen, besteht die Möglichkeit, sich mit Schwerelosigkeit mit seinen eigenen Träumen und deren Erfüllung auseinanderzusetzen. Wo sonst kann man sich leichter davontragen lassen als im Kino?
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