Kostensteigerung und weniger Aufträge
Bei 37 Prozent der Unternehmen im Kreis hat sich die Ertragslage verschlechtert
Die konjunkturelle Situation im Landkreis Dillingen ist gut und die Unternehmen sind weitestgehend zufrieden – das geht aus der IHK-Konjunkturumfrage hervor. Die Nachfrage wurde jedoch laut IHK aktuell etwas gebremst. Zusammen mit den gestiegenen Kosten drücke das die Erträge der Unternehmen. Für die kommenden Monate erwarte die regionale Wirtschaft eine Stabilisierung der Lage. Im Bereich der Investitions- und Beschäftigungspläne seien die Unternehmen vorsichtig, aber nicht untätig. „Die Nachfrage- und Kostensituation ist für viele im Landkreis beheimatete Branchen gerade keine einfache Situation. Dennoch scheint der Konjunkturmotor allmählich wieder zu starten“, gibt sich Peter Lachenmeir, Vorsitzender der IHK Regionalversammlung Dillingen zuversichtlich. Zwei Drittel der Betriebe beurteilten die Lage mit befriedigend, 32 Prozent mit gut. Damit habe sich die allgemeine Stimmung seit dem Herbst 2014 leicht eingetrübt. In den letzten Monaten habe sich auch die Nachfragesituation etwas verschlechtert, nur 12 Prozent berichteten von gestiegenen, 36 Prozent von gesunkenen Auftragseingängen. „Der günstige Eurokurs kommt zwar der exportorientierten Wirtschaft entgegen, die Unternehmerschaft im Landkreis Dillingen beklagt aber insbesondere einen Rückgang der Inlandsnachfrage“, erläutert IHK-Regionalvizepräsident Walter Berchtenbreiter die Situation. Die Kapazitäten der Unternehmen hätten aber weiterhin gut ausgeschöpft werden können. Fast alle seien befriedigend (72 Prozent) oder voll (24 Prozent) ausgelastet gewesen. Neben der Nachfragesituation belaste auch die anhaltende Kostensteigerung, nicht nur im Personalbereich, die Geschäftstätigkeit. Bei 37 Prozent der Unternehmen habe sich die Ertragslage verschlechtert. In den nächsten Monaten erwarten 64 Prozent der Unternehmen keine Veränderung, nur 14 rechnen mit einer Verbesserung und über ein Fünftel mit einer Verschlechterung der Geschäftslage. Auch wenn diese Einschätzung wenig optimistisch erscheint, seien die Bewertungen deutlich besser als im Herbst 2014. Auf der Nachfrageseite wird sich nach Meinung der Unternehmen kaum eine Veränderung ergeben, zwei Drittel erwarten eine gleichbleibende Entwicklung. Noch mehr Unternehmen, 72 Prozent, befürchten jedoch einen weiteren Anstieg der Kosten. Allerding könne nur knapp jeder Dritte das auch auf die Verkaufspreise umlegen. Im Bereich der Investitionstätigkeit zeigen die Unternehmer laut IHK weniger Verunsicherung als in anderen Regionen. Jeder Fünfte möchte mehr investieren, 45 Prozent werden ihr Investitionsvolumen nicht verändern. Das bedeute aber auch, dass 35 Prozent nicht oder weniger investieren. Nach einem kurzen Hoch zur Jahreswende habe sich die Investitionsbereitschaft damit seit Herbst verbessert. Auch bei den Beschäftigungsplänen gebe es eine optimistische Zahl von 20 Prozent der Unternehmen, die weiteres Personal einstellen wollen, jedoch würden auch ebenso viele ihren Personalbestand abbauen. (pm)
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