Kreiskliniken behalten die Arztkittel bei
Chefärztin Dr. Ulrike Bechtel erklärt, was gegen multiresistente Keime getan wird
Die Asklepios-Kliniken schaffen als erster Klinikbetreiber in Deutschland die langärmligen Arztkittel ab. Ist das bei den Kreiskliniken Dillingen-Wertingen auch geplant?
Dr. Bechtel: Es gibt bei uns keine verpflichtende Anordnung, dass die langärmligen Arztkittel nicht mehr getragen werden dürfen. Diese Entscheidung der Asklepius-Kliniken ist ja nicht unumstritten. Aus meiner Sicht muss man hier genau differenzieren: Grundsätzlich wird in den empfindlichsten Hygienebereichen weltweit gerade aus Keimschutzgründen in langärmeligen Mänteln behandelt, denken Sie nur an Operationen oder Infektionsstationen. Niemand würde hier nackte Arme der Behandler zulassen. Der weiße Arztmantel ist ein Bekenntnis zu äußerster Sauberkeit und Hygiene im Umgang mit unseren Patienten. Täglich frisch aus der 95-Grad-Hygienewäsche garantiert er Schutz vor bakterieller Übertragung. Jede kleinste Verunreinigung ist auf den weißen Kitteln sofort sichtbar, sodass der Visitenmantel auch während des Tages gegen einen frischen gewechselt wird. Bei der täglichen Visite tragen wir daher die Arztmäntel nach wie vor. Die meisten rollen aber die Ärmel auf, damit eine echte Händehygiene problemlos möglich ist. In der unmittelbaren Patientenbehandlung, etwa auf der Intensivstation, im OP oder in der Notaufnahme, agieren wir aber schon aber seit Langem in der Bereichskleidung, die ohnehin kurze Ärmel hat. In den Zimmern, in denen Patienten mit multiresistenten Keimen liegen, tragen wir wiederum zusätzlich die langärmeligen Einmal-Überkittel. Hygiene erfordert spezielle Kenntnisse und für jede Situation ein gut begründetes, differenziertes Vorgehen.“
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