Landtagswahl : „Es ist ein Debakel für die SPD“
Bei der Landtagswahl haben die Sozialdemokraten im Landkreis Dillingen schlecht abgeschnitten. Was die Vertreter der Partei im Landkreis sagen.
1891 verabschiedete die ein Jahr zuvor gegründete Sozialdemokratische Partei Deutschlands, SPD, im Erfurter Kaisersaal ihr Grundsatzprogramm. Unter maßgeblichem Einfluss von August Bebel und Wilhelm Liebknecht war dieses Programm entscheidend für den Aufstieg der Sozialdemokratie in den folgenden Jahrzehnten. Und heute? Hat die SPD bei der Landtagswahl in Bayern mit 9,7 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte eingefahren. Im Landkreis Dillingen waren es noch ein paar Prozent weniger.
Die SPD braucht mehr junge Menschen
Davon ist Tobias Rief unmittelbar betroffen. Er war der Direktkandidat der Partei für den Stimmkreis und hat bis vor vier Jahren noch nicht im Landkreis gewohnt. „Ich bin zur Kandidatur gekommen wie die Jungfrau zum Kinde.“ Seine Entscheidung anzutreten, sei kurzfristig getroffen worden. Von Beginn an sei ihm bewusst gewesen, wie ambitioniert und schwierig die Kandidatur sei. Ein Grund für Riefs Kandidatur sei die Entscheidung der Landkreis-SPD gewesen, vermehrt auf junge Kandidaten zu setzen. „Ein wenig war der saure Apfel der Landtagswahl einkalkuliert“ sagt Rief – der gesamte Kreisverband habe gewusst, dass diese Wahl nicht leicht werde. Und ohne ausreichende Basismobilisierung sei es nicht möglich gewesen, Spitzenpolitiker der SPD in den Landkreis zu holen. Außerdem hat die Bürgermeisterwahl in Lauingen laut Rief viele Ressourcen der Partei gebunden. Der Direktkandidat betrachtet es als eine grundsätzliche Aufgabe der SPD, mehr junge Menschen für die Partei zu gewinnen. „Die Jusos in Lauingen und Gundelfingen sind zum Beispiel sehr aktiv.“ Die Partei müsse raus aus den Hinterzimmern und rein in die Öffentlichkeit. Sein persönliches Abschneiden bei der Landtagswahl erkläre er sich unter anderem damit, dass er im Landkreis bisher kaum bekannt sei. 2020 möchte Rief wahrscheinlich bei den Kommunalwahlen antreten – bis dahin will er im Landkreis populärer werden. „Der Anfang ist gemacht.“
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.