Leidet ein Kind? Und wenn, wie sehr?
Am Landratsamt gehen immer mehr Gefährdungsmeldungen ein. Das heißt aber nicht, dass die Vorfälle tatsächlich zunehmen
Interessante Zahlen stellte der Leiter des Jugendamtes, Michael Wagner, am Montagnachmittag vor. Dem Jugendhilfeausschuss des Landkreises erläuterte er verschiedene Entwicklungen. Besonders auffallend: Laut seinem Geschäftsbericht sind sogenannte Gefährdungsmeldungen massiv angestiegen, das heißt: Immer mehr Menschen wenden sich an die Behörden, weil es angeblich Probleme in einer Familie gibt. Die können so groß sein, dass eine Gefährdung des Kindes droht. 2015 gab es noch 63 solcher Meldungen, im vergangenen Jahr bereits 87. Das ist eine Steigerung um ein Drittel. Seit 2012 hat sich die Zahl der Gefährdungsmeldungen sogar mehr als verdoppelt.
Wird dem Amt für Jugend und Familie eine mögliche Kindesgefährdung bekannt, prüfen zwei Mitarbeiter des Sozialen Dienstes den Sachverhalt. Eine sogenannte Inobhutnahme des Kindes oder des Jugendlichen erfolge nur, wenn sich eine Gefährdung nicht anderes abwenden lässt oder wenn der junge Mensch selbst darum bittet. Dass inzwischen immer mehr Meldungen beim Jugendamt eingehen, muss aber laut Wagner nicht mit mehr tatsächlichen Vorfällen einhergehen: Von 134 Kindern waren 2016 zwölf akut gefährdet, 2015 waren es vier und 2014 wiederum zwölf.
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