Männlich, mittleres Alter und hoch motorisiert
Besonders auf der B16-Umgehung wird zu sehr aufs Tempo gedrückt. Wenig Auffälligkeiten um Wertingen herum. Warum auch immer wieder klagende Anwohner erwischt werden
Ludwig Zausinger ist entsetzt, obwohl den sehr erfahrenen Beamten eigentlich kaum mehr etwas schockieren kann. „Die Sprinter-Thematik gibt uns sehr zu denken“, gesteht der Erste Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Donauwörth und meint damit eine in jüngster Zeit besonders auffällig gewordene Verkehrsspezies. Sie hatte auch bei den vergangenen vorweihnachtlichen Aktivitäten oft das Straßenbild auf eher negative Weise dominiert: Päckchen- und Paketfahrer, die neben ihrer meist im Onlinehandel bestellten Ware laut Zausinger vor allem ein Problem an Bord mitführen: „Den unheimlichen Zeitdruck der Fahrer, der häufig zu hohem Tempo veranlasst.“
Zu hohem. Denn oft gehören die dynamischen Lenker, die etwa eine Ladung am Bodensee abholten mit Ziel in Niederbayern und dabei die „internationalen Achsen“ im Landkreis benutzten, zu den Kandidaten von Zausingers Kontrolleuren: Knapp 20 Bedienstete, die in dem 2000 Quadratkilometer großen Wirkungsbereich der VPI Donauwörth – den beiden Landkreisen Dillingen und Donau-Ries – Privatleuten und Brummi-Kapitänen der Straßen genauer auf die Finger bzw. die Tachos schauen. „Wir messen stationär mit technischen Geräten, zum Beispiel mit Laserpistolen sowie mit zivilen Videofahrzeugen“, verweist der Erste Polizeihauptkommissar stolz auf das „Waffenarsenal“ seiner gut gerüsteten Temposünder-Jäger. Dazu kommt die kollegiale wie materielle Unterstützung durch drei Polizeiinspektionen.
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