Mal eben in die Donau springen

Donauschwimmen im Schneetreiben?

Nun sind die Tage ja wieder so kalt, dass es jedem vergönnt ist, sich auf dem Sofa unter einer warmen Decke einzumummeln, mit einem Tee in der Hand und der Heizung auf der höchsten Stufe. Oder man springt eben in die Donau. Momentan beträgt die Wassertemperatur dort 3,6 Grad Celsius, bis Samstag werde sich da wohl nicht mehr viel ändern, heißt es vonseiten des Kreisverbandes der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Dann, am 16. Dezember, ist es wieder so weit, findet das 41. Lauinger Donauschwimmen statt. Rund 200 Schwimmer haben sich bereits angemeldet und damit bereit erklärt, um 17.30 Uhr in das Wasser zu steigen. Es ist das einzige Nachtschwimmen dieser Art in Bayern. 1,5 Kilometer sind es vom Start an der Brenzmündung bis zum Ziel, der Lauinger Donaubrücke. Immerhin: Es geht flussabwärts. Das heißt aber auch, dass die Strömung mitentscheidet, wie schnell die Teilnehmer wieder aus dem kalten Nass herauskommen. Normalerweise dauert das etwa 30 Minuten. Doch Friedrich Daub von der DLRG erinnert, dass es wegen der starken Strömung schon einmal nach 15 Minuten vorbei war. Gefährlich wäre auch, wenn die Strömung so schwach ist, dass die Schwimmer plötzlich viel länger im Wasser bleiben müssen. Doch nach dem Ausstieg winkt ein Glas Glühwein oder Kinderpunsch zum Aufwärmen.

Aktuell fließt überdurchschnittlich viel Wasser, etwa 300 Kubikmeter pro Sekunde, die Donau hinab. „Wir hoffen, dass es bis Samstag noch zurückgeht“, schreibt Daub. Die Temperaturen liegen den Prognosen nach am Samstag um den Gefrierpunkt, dazu könnte es schneien. Aber da gab es schon extremere Jahre. „Ich bin schon bei 15 Grad minus mitgeschwommen“, erinnert sich Daub. „Da ist die Flüssigkeit am Neopren festgefroren.“ (jako)

Dillingen