Miriam Gruß ist Gundelfingens neue Bürgermeisterin
In der Stichwahl um das höchste Amt in der Gärtnerstadt setzte sich die FDP-Kandidatin deutlich gegen ihren Konkurrenten Jürgen Hartshauser durch. Was sie nun vorhat.
Als nach den Ergebnissen aus Echenbrunn und Peterswörth das des Wahlbezirks Gundelfingen Nord eingeblendet wird, realisiert Jürgen Hartshauser, dass es wieder nicht gereicht hat. „Das war’s“, sagt er und reicht seiner Frau die Hand. Fast unmittelbar neben ihm, nur getrennt durch den FDP-Ortsvorsitzenden Walter Lohner, sitzt Miriam Gruß. Und deren Stimmung wird mit jedem Bezirk, der ausgezählt wird, gelöster. Um 18.27 Uhr schließlich betritt Wahlleiter Nikolaus Mayr den großen Sitzungssaal des Rathauses und verkündet das vorläufige Endergebnis der Stichwahl um das Gundelfinger Rathaus. Mit 57,8 Prozent der Stimmen ist die ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete zur Bürgermeisterin von Gundelfingen gewählt wurden. SPD-Konkurrent Jürgen Hartshauser erhielt 42,5 Prozent. Applaus brandet auf, Mayr fragt Miriam Gruß, erste Frau im Bürgermeisteramt in der Geschichte Gundelfingens, ob sie die Wahl annehmen wird. Die antwortet mit einem deutlichen Ja und setzt im Anschluss gleich ihre Unterschrift unter das entsprechende Dokument. Dann beginnt der Glückwunschmarathon. Lang ist die Schlange derjenigen, die Miriam Gruß die Hand geben wollen. Ein kleiner Junge lässt sich sogar auf einem Selfie mit der 41-Jährigen ablichten.
Jürgen Hartshauser gratuliert ihr ebenfalls. „Aber ich bin natürlich zutiefst enttäuscht“, sagt er. „Die Gundelfinger haben gewählt. Und sie haben sich für Frau Gruß entschieden. Das ist Demokratie. So ist das Leben“, kommentiert Hartshauser. Er werde aber trotzdem weiter im Stadtrat für seine Ziele und für seine Heimatstadt arbeiten.
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