Mit Busfahrer Micha sicher zur Schule
Michael Besel ist der Chef von Gerstmayr-Reisen in Amerdingen. Täglich führt ihn seine Arbeit, die er über alles liebt, durch das Kesseltal. An Bord: kleine und große Schüler
Dicke Tränen kullern dem Mädchen über die Wange. Sie schluchzt fürchterlich und fasst sich an den Bauch. „Das tut so weh und wird nicht besser“, sagt sie weinerlich. Am linken Ellenbogen hat sie eine kleine Schürfwunde, und an der Hüfte wird es wohl einen blauen Fleck geben. Die Grundschülerin ist gestürzt. Sie war mit ihrem Schulranzen zu schnell zum Bushäuschen gerannt und ist über den Gehsteig gestolpert. Michael Besel hört dem aufgelösten Mädchen geduldig zu. Währenddessen schaut er immer wieder in die Außenspiegel, dreht das große Lenkrad, schaltet und hat den Verkehr genau im Blick. An einer Kreuzung bremst er ab und bleibt kurz stehen. Er schaut den kleinen, blonden Pechvogel an und sagt: „Am besten sitzt du jetzt zu mir ganz nach vorne und tust ein bisschen Spucke auf die Wunde. Das hilft ganz bestimmt.“ Alltag für Michael Besel.
Es ist Montagmorgen kurz vor sieben Uhr. Die Schulwoche vor den großen Sommerferien. Auf dem Hof bei Gerstmayr-Reisen in Amerdingen herrscht Hochbetrieb. Die verschiedenen Busse stehen bereit, die Fahrer richten alles her. Besel spricht sich mit allen kurz ab, die Routen werden koordiniert und die aktuelle Verkehrslage nachgeschaut. Dann steigen die Männer in ihre Fahrzeuge, und los. Auch Besel steigt ein, steckt seine Fahrerkarte ein, „stöpselt um“, hängt ein Schild mit der Aufschrift „Schulverkehr“ in die große Scheibe, schaut, ob alles im Bus in Ordnung ist, und dann geht es los. „Wir müssen pünktlich sein. Die Pläne sind genau ausgetüftelt“, sagt er und braust vom Hof. Früher sei alles schneller abgelaufen. Mittlerweile brauche es seine Zeit, bis ein Bus bewegt werden dürfe. „Die Bürokratie und die Vorschriften sind wahnsinnig viel geworden.“
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