Mit Plan und Struktur
Seit hundert Tagen ist Stefan Lenz Bürgermeister in Höchstädt. Seine Bilanz
Ein Notizblock, ein Ordner, ein Locher, ein Tacker und ein paar wenige Stifte. Mehr nicht. Mehr braucht Stefan Lenz nicht, sagt er. „Ich habe es gerne praktikabel.“ Deshalb stehen auf seinem Schreibtisch auch keine Familienfotos oder andere persönliche Dinge. Einzig zwei Bilder, die seine Frau Roswitha gemalt hat, zieren das Büro des Höchstädter Bürgermeisters. Sonst hat sich nichts verändert – auch der Schreibtischstuhl ist der gleiche geblieben. „Der ist doch noch gut. Warum soll ich den austauschen?“, fragt er und lacht. Heute genau seit hundert Tagen sitzt Stefan Lenz nun in diesem Stuhl und hält die Fäden der Stadt Höchstädt zusammen. Im März gewann er die Stichwahl gegen seine Vorgängerin Hildegard Wanner. Von jetzt auf gleich musste er Verantwortung übernehmen, sich in die wichtigsten Projekte einlesen und seinen Job bei der Sparkasse in Dillingen kündigen. Bereut hat er diese Entscheidung keinen Tag, im Gegenteil: „Ich habe den besten Job der Welt. Mir macht es Spaß, Bürgermeister zu sein“, so Lenz. Auch wenn das bedeutet, dass er seit hundert Tagen keinen einzigen Tag frei, er in den vergangenen Wochen teils bis zu 80-Stunden-Arbeitswochen hatte – inklusive Samstage und Sonntage. „Ich würde sogar fast sagen, dass ich keine freie Minute hatte. Aber das macht mir nichts aus. Überhaupt nichts. Und ich denke, dass das mit der Zeit auch ein wenig besser wird“.
Momentan gebe es für ihn „gefühlte tausend Leute“, die er alle so schnell wie möglich kennenlernen will und muss. Deshalb käme es schon vor, dass er an einem Tag zwölf Termine wahrnehme. „Aber für meine Kunden nehme ich mir immer Zeit. Auch außerhalb der Sprechstunden“, so Lenz weiter. Als „Kunden“ bezeichnet der 53-Jährige übrigens die Bürger – ein Überbleibsel aus seiner langjährigen Zeit bei der Sparkasse in Dillingen. Und mehr noch: Auch seinem Arbeitsstil ist er treu geblieben, wie er erzählt. Strukturiert und mit Plan. Dazu zählen Arbeitskreise, Workshops und spontane Meetings. Lenz will alles auf Kommunikation setzen. „Dabei bin ich auf jeden Fall ein Teamplayer. Aber ein Dominanter. Ich gebe gerne die Richtung vor“. Damit fahre er ganz gut.
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