Mittelwelle im Zusamtal
Zum „Welttag des Radios“ am Samstag geht das Wertinger Radiomuseum auf Sendung. Frequenz 801 Kilohertz
Fortgeschrittene Jahrgänge erinnern sich bestimmt an die regimekritischen Radio-Eriwan-Witze aus einer Zeit, in der noch sozialistische Diktaturen in Europa herrschten, etwa in der DDR. Dabei wurden konstruierte Höreranfragen an einen fiktiven Sender gestellt, etwa: „Stimmt es, dass der Kapitalismus am Abgrund steht?“ Antwort Radio Eriwan: „Im Prinzip ja, aber wir sind bereits einen Schritt weiter.“ Oder: „Hätte die Katastrophe von Tschernobyl vermieden werden können?“ Antwort: „Im Prinzip ja, wenn nur die Schweden nicht alles ausgeplaudert hätten.“
„Kann das Radiomuseum einen eigenen Rundfunksender installieren?“ Antwort: „Im Prinzip ja, aber vorher gibt es ein paar Formulare auszufüllen.“ Nach wie vor ist alles, was mit Frequenzen und Rundfunk zu tun hat, eine staatshoheitliche Aufgabe. Und noch vor einigen Jahren wäre es völlig undenkbar gewesen, dass Privatpersonen oder Vereine eine Frequenz für einen eigenen Radiosender erhalten. Weil sich aber viele große Programmanbieter 2015 aus Mittel- und Kurzwellenrundfunk zurückzogen, wurden plötzlich Übertragungskapazitäten frei. Das wusste Bernd Schmid ganz genau. Aber es reichte nicht, dass der Funkspezialist und gefragte Referent des Radiomuseums einen kleinen funktionierenden Sender baute. Als Nächstes musste eine Sendelizenz her und die „Rundfunkrechtliche Genehmigung“ von der bayerischen Landeszentrale für neue Medien in München.
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