Reizthema Biber
Auch über die Aushubdeponie wurde in Mödingen diskutiert. Worüber sich die Bürger ärgern und wann das neue Feuerwehrhaus eingeweiht wird
Paul Geier schüttelt den Kopf. Dass man auf die Aushubdeponie nichts mehr hinbringen darf, das könne er beim besten Willen nicht verstehen. „Einen super Boden muss man 30 oder 40 Kilometer wegfahren. Wenn man als ganz normaler Bürger ein Haus baut, darf man da nichts runterfahren. Das ist doch nicht richtig“, moniert Geier auf der Bürgerversammlung im Mödinger Vereinsheim. Geschäftsstellenleiter Tobias Steinwinter erläuterte daraufhin die Situation: „In den 70er Jahren hat man die Bauschuttdeponie genehmigt bekommen. Damals stand schon im Bescheid, dass sie, wenn sie geschlossen wird, rekultiviert oder renaturiert wird. Wir müssen renaturieren. Eine Rekultivierung wäre angestanden, wenn man bei der Untersuchung Schadstoffe gefunden hätte.“ Bereits 2009 wurde der Weiterbetrieb mehrer Deponien untersagt, unter anderem in Mödingen. Denn in jenem Jahr sei eine Bundes-Deponieverordnung erlassen worden, auf die das Landratsamt reagiert und den Betrieb der Deponien untersagt habe, so Steinwinter auf Anfrage unserer Zeitung. Mittlerweile ist die Deponie geschlossen, Material darf nicht mehr hingebracht werden. Steinwinter könne den Unmut der Bürger verstehen. „Aber die Gesetze sind in Bayern so.“ Auch Bürgermeister Walter Joas sagte, dass er die Kritik der Bürger berechtigt finde, fügt dann noch hinzu: „Wir waren aber froh, dass bei der Untersuchung nichts rauskam.“ Denn wenn etwas Schadhaftes gefunden worden wäre, dann wäre es teuer geworden.
Ums Geld geht es auch bei einem anderen, tierischen, Problem. Zwischen 7000 und 10000 Euro – so viel kostet der Biber die Gemeinde Mödingen. Pro Jahr. „Wir sind mit Baggern unterwegs, sichern das Ufer, füllen Wege auf“, sagte Joas in der Bürgerversammlung. Mehrere Mödinger hatten sich zu Wort gemeldet, um ihren Unmut über den Nager loszuwerden. „Der Biber kostet einen Haufen Geld. Im Herbst geht die Fangzeit wieder los. Vielleicht kann man ja eine Ecke für Spaziergänger sperren, damit wir den Biber endlich wegbekommen. Wenn man im Wald eine Jagd macht, dann darf man ja auch nicht rein“, schlug eine Bürgerin vor. Was das Fangen der Tiere anbelangt, ist Joas skeptisch: „In der Falle, die ich heuer betrieben habe, ist kein einziger Fang erfolgt. Der Biber ist um die Falle herumgelaufen.“ Ein anderer Bürger schlug deshalb vor, in der neuen Fangsaison ans andere Flussufer zu wechseln, vielleicht sei man dort erfolgreicher.
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