Rente mit 73 – nein danke
Die neuen Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft schockieren Arbeitnehmer. Was Menschen, die übers Renteneintrittsalter hinaus arbeiten, dazu sagen.
Für Arbeitnehmer war der Wochenend-Aufmacher in unserer Zeitung ein Schock. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hatte ausgerechnet, dass sich die Deutschen möglicherweise langfristig darauf einstellen müssen, erst mit 73 Jahren in Rente gehen zu können. Die Wirtschaftsforscher hatten sich Gedanken darüber gemacht, wie das heutige Rentensystem bezahlbar bleiben kann, auch wenn die Gesellschaft in den kommenden Jahren rapide altert und immer weniger berufstätige Beitragszahler für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Ab 2041 würden die Ökonomen des arbeitgebernahen Instituts die Rente mit 73 einführen.
Der Vorschlag stößt selbst bei Arbeitnehmern und Firmenchefs, die gerne über den Rentenbeginn hinaus arbeiten, auf Skepsis. Peter Sprengart etwa war 40 Jahre lang Verkaufsleiter bei der Firma Nosta in Höchstädt. Er ist seit dem vergangenen Jahr Rentner. Der Unterringinger hat allerdings um zwei Jahre verlängert, in denen er die Hälfte seiner vorherigen Zeit weiterarbeitet. „Ich fahre den Motor langsam runter“, sagt Sprengart. Die Arbeit sei für ihn Erfüllung gewesen. „Eine Rente mit 67 ist machbar, eine Rente mit 73 ist nicht machbar“, glaubt der Kesseltaler. Es gebe Berufe, da sei dies überhaupt nicht möglich. „Zeigen Sie mir einen Zimmermann, der bis 73 auf dem Dach ist“, fordert Sprengart auf. Zudem sollen Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, ihren wohlverdienten Ruhestand genießen können. Männer würden im Durchschnitt etwa 78 Jahre alt, sagt der 65-Jährige. Wer mit 73 in Ruhestand gehe, habe dann im Durchschnitt gerade noch fünf Jahre Zeit, die Rente zu genießen.
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