Sanieren oder neu bauen?
Höchstädter Grund- und Mittelschule wird ein Millionenprojekt
Dass die Grund- und Mittelschule in Höchstädt mehr als sanierungsbedürftig ist, das wissen alle Beteiligten. Über das Ausmaß der Mängel waren die Mitglieder des Schulverbandes aber doch überrascht. Stadtrat Simon Wetschenbacher sagte: „Ich bin wirklich schockiert, was bei dieser Untersuchung alles rausgekommen ist. Wir müssen dringend handeln.“ Dem stimmten alle zu – nur: wie? Generalsanieren oder neu bauen?
Ende 2014 gab Schulverbandsvorsitzender, Höchstädts Bürgermeister Stefan Lenz, ein Sanierungsgutachten in Auftrag. Die Ergebnisse stellte der Haunsheimer Architekt Elmar Bäuml am vergangenen Donnerstagabend bei der Sitzung vor. Er sagte: „Wir haben eine Vorstudie gemacht, bei der wir so exakt wie möglich die Kosten für alle Varianten ermittelt haben. Die Studie ist die Basis für die grundlegende Entscheidung, wie es mit der Schule weitergeht.“ Dabei hat Bäuml nicht nur eine Generalsanierung der Grundschule, der Mittelschule und der Turnhalle untersucht. Er hat gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit eines Ersatzneubaus geprüft – Grund- und Mittelschule unter einem Dach. „Dabei ist herausgekommen, dass eine Sanierung definitiv wirtschaftlich ist“, so Bäuml. Würde die Schule komplett neu gebaut werden, belaufen sich die reinen Baukosten auf circa 10 Millionen Euro brutto. Bei einer Generalsanierung liegen die Kosten ein wenig höher – „aber wir müssen berücksichtigen, dass wir in diesem Fall keine Kosten für eine Ersatz-unterkunft während der Bauphase brauchen“, so Bäuml. Ein solch großes Container-System, gemietet für zwei Jahre, würde beispielsweise circa 600000 Euro kosten. Und bei allen Berechnungen sind bislang auch noch nicht Kosten für Abbruch, Ausstattung oder Schadstoffuntersuchungen eingeplant. Für Lutzingens Bürgermeister Eugen Götz kam deshalb nur eine Generalsanierung in Frage: „Das ist immerhin einige Millionen Euro billiger als ein Neubau. Auch, wenn wir bislang die Raumlogistik nicht geklärt haben.“ Denn, das betonte Architekt Bäuml, es gebe auch die Möglichkeit, dass die Grundschüler, die jetzt in einem neueren Anbau untergebracht sind, komplett in die Mittelschule zu verlagern. „Die Regierung schreibt einen Platzbedarf von 3500 Quadratmetern vor, das könnte passen“, so Bäuml. Der Vorschlag der Regierung würde deshalb auch lauten, dass die Grundschule anders verwendet werden könnte – beispielsweise an den Landkreis verkaufen oder vermieten, auch der Kreis brauche dringend Platz für seine Berufsschüler. Finningens Bürgermeister Klaus Friegel sagte dazu: „Das habe ich schon vor drei Jahren vorgeschlagen. Alle in die Mittelschule, dort eventuell ein wenig anbauen und die Grundschule weglassen. Dann müssen wir dieses Gebäude schon nicht sanieren.“ Schulleiter Georg Brenner sagte, dass er mit beiden Lösungen leben könne. Sowohl eine Generalsanierung als auch ein Neubau würden für ihn in Frage kommen. „Doch soweit sind wir noch nicht. Wir müssen uns im ersten Schritt mit der Regierung absprechen und dann auf den Landkreis zugehen. Wir brauchen ein neues Gesamtkonzept, müssen die Kosten anpassen und erst dann können wir entscheiden“, betonte Vorsitzender Stefan Lenz. Er sagte aber auch, dass sich die Schulverbandsmitglieder in nächster Zeit öfter treffen müssen. „Wir dürfen nichts über das Knie brechen, denn es sind große Entscheidungen. Aber einige Dinge müssen wir anpacken.“
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