Porträt: Seit 80 Jahren spielt er die Steirische

VonBerthold Veh

Der Dillinger Erich Klaus ist Musiker aus Leidenschaft. Zu seinem außergewöhnlichen Musikantenjubiläum erhielt er jetzt viele Glückwünsche. Warum der 87-Jährige noch immer übt

Mitunter treffen Floskeln doch ins Schwarze. Der Dillinger Erich Klaus jedenfalls hat die Musik sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen. Denn der Vater des früheren Mörslingers war nicht nur ein Wagnermeister, sondern auch ein leidenschaftlicher Hobbymusiker. Zu Hause im Wohnzimmer unterrichtete er Schüler im Ziehharmonika-Spiel. „Ich bin damit aufgewachsen, und mir hat das gefallen“, sagt Erich Klaus. Im Alter von etwa sieben Jahren griff er unter der Anleitung seines Papas selbst zur Ziehharmonika. Und diese Faszination hat ihn sein Leben lang nicht losgelassen. Deshalb konnte Klaus jetzt auch ein außergewöhnliches Musikerjubiläum feiern. Im Rahmen der Veranstaltung „Musikanten spiel’n auf“ im Vereinsheim in Hausen gratulierte Anne Vogel als Vorsitzende der Interessengemeinschaft Hausen dem Dillinger zu seiner 80-jährigen Musikantenlaufbahn. Klaus hat den Musikantenstammtisch in Hausen ins Leben gerufen. Dort kann man den 87-Jährigen nahezu jeden ersten Freitag im Monat antreffen.

Erich Klaus spielt inzwischen nicht nur steirische Harmonika, sondern auch Tuba. Von 1946 bis 1956 sorgte er in der Blaskapelle in Mörslingen für die Bassklänge, von 1956 bis 1966 spielte er in Donaualtheim die Tuba und von 1966 bis 1976 in der Stadtkapelle in Lauingen. Seit 41 Jahren ist der gelernte Schreiner nun Tubist der Stadtkapelle Dillingen, die 1976 gegründet wurde. Von 1981 bis 2008 wirkte er im Schwäbischen Handharmonika-Orchester mit.

Dillingen Berthold Veh