Sexualtäter wird fünf Wochen nach seiner Verurteilung rückfällig
Ein Mann soll eine wehrlose 14-Jährige im Kreis Dillingen vergewaltigt haben. Doch war es wirklich so? Der Mann musste sich vor Gericht wegen gleich mehrerer Vorwürfe verantworten.
Es ist nur ein Vorwurf unter vielen. Doch es ist der schwerste, der dem Mann zur Last gelegt wurde. Erst 14 Jahre alt soll das Mädchen gewesen sein, als es an jenem Abend auf der Couch des Pärchens aus dem Kreis Dillingen einschlief. Zuvor soll die Schülerin laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Kräutermischungen konsumiert haben. Als sie wieder aufwachte, soll der 31-jährige Mann dann auf ihr gelegen und sie vergewaltigt haben. Aufgrund des Drogenkonsums habe sich das Mädchen aber weder wehren noch sagen können, dass er aufhören soll, so die Anklage. Wie durch einen Schleier, erzählte sie später den Beamten, habe sie die Tat erlebt.
31-Jähriger soll mit Mädchen gechattet haben
Doch hat es die Tat so wirklich gegeben? Damit beschäftigte sich am Montag das Jugendschöffengericht am Landgericht Augsburg unter Vorsitz von Lenart Hoesch. Um einschätzen zu können, wie glaubhaft die Aussage des Mädchens ist, hatte die Kammer einen Kinder- und Jugendpsychiater geladen, der die Jugendliche behandelt hat. Er erklärte, dass es sich hier um ein komplexes Thema handle, berichtete von Alkohol- und Drogenmissbrauch und sexuellem Kontakt zu wesentlich älteren Männern. Außerdem habe die Mutter erklärt, dass die Jugendliche besonders unter Alkoholeinfluss geradezu „männerfixiert“ gewesen sei. In der Verhandlung kam daneben auch ein Prozess gegen einen ehemaligen Partner des Mädchens zur Sprache. Gegen ihn wurde ermittelt, weil er das Mädchen ihrer Aussage zufolge geschlagen und auch die Treppe hinuntergestoßen haben soll. „Im Zuge der Zeugenvernehmung sagte sie dann aber, dass alles nicht stimmt. Sie sei krank, versuche aufgrund der Krankheit Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen“, so der Richter. Das Verfahren sei daraufhin eingestellt worden. Obwohl das Mädchen bei seiner Aussage im jetzigen Prozess einen glaubwürdigen Eindruck machte, stellte das Gericht das Verfahren bezüglich der Vergewaltigung schließlich ein.
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