Sprechstunde bei Dr. Spike
Heilpraktikerin Monika Bojasch arbeitet in Zöschingen mit einem Therapiehund
Ganz behutsam berührt Spike mit seiner feuchten Schnauze die linke Hand von Adelheid Krauße (Name von der Redaktion geändert.) Stupst ein bisschen, versucht mit seiner rauen Zunge vorsichtig an das Leckerli zu kommen, das sich zwischen ihren Fingern verbirgt. Bis er schließlich Erfolg hat. Mit ihrer rechten Hand stützt Adelheid Krauße ihre linke, die in ihrer Beweglichkeit seit einem Schlaganfall im Jahr 2010 stark eingeschränkt ist. Und streichelt dem Border Collie damit den flauschigen Kopf von oben. Es ist eine Bewegung, die einem Hund instinktiv unangenehm ist. Doch Spike ist kein normaler Hund. Er ist ein Therapiehund. Und als solcher hat er gelernt, eine derartige Berührung zu dulden.
Eigentlich wollte Monika Bojasch Spike ja zu einem richtigen Sportler ausbilden. Schon mit ihrer vorherigen Hündin hatte sie Agility gemacht. Von Anfang an sollte Spike, der heute drei Jahre alt ist, an diesen Sport herangeführt werden. Doch schon als ganz junges Tier zeigte Spike ein besonderes Verhalten. Hatte ein Artgenosse eine Wunde, schnüffelte er daran. Zeigte anderen Hundebesitzern durch sein Verhalten auch so manche Zecke an, die sich im Fell ihres Tieres eingenistet hatte. Ganz instinktiv interessierte sich der Border Collie für andere Lebewesen, bei denen etwas nicht so recht stimmte. Geht beispielsweise auch auf Rollstuhlfahrer zu. Und so entschloss sich Monika Bojasch, das angeborene Talent ihres Hundes zu nutzen. Seit 1984 führt die Heilpraktikerin eine Naturheilpraxis in Zöschingen. Daraus entstand die Idee, Spike zum Therapiehund ausbilden zu lassen und ihn so einzusetzen, wie Tiere auch in der Delfintherapie oder beim therapeutischen Reiten eingesetzt werden. Basis dafür war die Grundausbildung, die Spike bei Monika Bojasch, die seit Kurzem in Zöschingen auch eine Hundeschule betreibt, genossen hat. „Er musste lernen sich anfassen zu lassen, ein Leckerli vorsichtig aus der Hand zu nehmen“, sagt die gebürtige Berlinerin. Und sich zu gedulden.
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