Versinken wir im Mais?
Landwirtschaft Wo man hinschaut, wächst der Mais. Das könnte sich ändern
Hat der Maisanbau im Landkreis Dillingen bereits „überhand“ genommen? Magnus Mayer meint, das sei eine Frage des subjektiven Standpunkts. Eine Begrenzung des Maisanbaus sei dann geboten, wenn ein Zusammenhang zwischen steigendem Maisanteil in der Fruchtfolge und negativen Folgen für die Umwelt erwiesen werde. Doch das sei objektiv nicht der Fall, sagt der leitende Landwirtschaftsdirektor. Und der Behördenleiter des Amts für Landwirtschaft in Wertingen betont auch: Der Mais sei nicht so schlecht wie sein Ruf.
„Im Gegenteil“, sagt Mayer: Bei richtigem Anbaumanagement zeige Silomais gemeinsam mit der Zuckerrübe die höchste Leistung bei der CO2-Bindung. Mit einer Flächenleistung von 30 Tonnen CO2 pro Hektar speichert Mais sogar mehr CO2 als Wald, weiß der Fachmann. Darüber hinaus binde der Mais wie kaum eine andere Ackerbaukultur den im Boden verfügbaren Stickstoff. Von einer Mais-Monokultur könne im Kreis auch nicht gesprochen werden, betont Mayer und verweist auf die Statistik: So werden in diesem Jahr auf den rund 46094 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche im Landkreis rund 31 Prozent Silomais angebaut. Dem gegenüber stehen rund 50 Prozent der Fläche mit Getreide. Mayer: „Besonders in den Monaten Juli bis September verzerrt der Mais dabei die Optik der Menschen, da durch seinen hohen Wuchs andere Ackernutzungen häufig im Vorbeifahren nicht mehr zu sehen sind oder schon abgeerntet wurden.“ Grundsätzlich sei ein nachhaltiger und umweltverträglicher Maisanbau auch mit hohen Maisanteilen in der Fruchtfolge möglich. Am besten im zwei-, höchstens dreijährigem Rhythmus. Des Weiteren sollten die Landwirte an der Ackerfläche ausgleichende Maßnahmen wie den Anbau von Zwischenfrüchten oder Blühstreifen als Rand- und Zwischenstrukturen vornehmen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
sorry, ein Maisvorteil sei: "Er stünde bezüglich der Artenvielfalt und Lebensraumqualität dem Winterweizen nicht nach." Ich kann mir momentan, auch beim besten Willen, keine Stelle in der Natur mit weniger Artenvielfalt vorstellen, als ein Winterweizenfeld...