Vier Jahre Vorbereitung für einen kurzen Flug
Früher waren sie eine Landplage, doch seit ein paar Jahrzehnten sind Maikäfer selten geworden.
„Maikäfer flieg“ ist ein bekanntes deutschsprachiges Volks- und Kinderlied. Das Märchen Peterchens Mondfahrt erzählt vom Maikäfer Sumsemann, der mit zwei Menschenkindern eine abenteuerliche Reise besteht. In Wilhelm Buschs Geschichte von Max und Moritz spielen die Maikäfer beim Streich mit Onkel Fritz eine wesentliche Rolle und Liederbarde Reinhard May singt „Es gibt keine Maikäfer mehr“. Solch häufige literarische Ehre kommt keinem anderen Käfer zuteil.
Zurückzuführen ist dies möglicherweise darauf, dass Maikäfer gerade bei Kindern sehr beliebt sind und auch nur in einem Zyklus von drei bis fünf, meist vier Jahren vorkommen, erklärt Dieter Leippert, Kreisvorsitzender des Bund Naturschutz. Das heißt, die frischgeschlüpften Engerlinge benötigen vier Jahre, bis sie eine vollständige Metamorphose zum geschlechtsreifen Tier durchgemacht haben, sagt Leippert weiter. Nach Beendigung der Metamorphose komme der Maikäfer, in den Monaten April und Mai aus dem Erdboden hervor, fliege seinem Namen entsprechen hauptsächlich im Mai und Juni und ernähre sich dabei von den Blättern der Laubbäume. Der sogenannte Reifefraß bis zum Absterben der Käfer nach erfolgreicher Fortpflanzung dauere ungefähr sechs Wochen. Zwischen 1950 bis Anfang 1972 seien die Maikäfer mit einem Insektizid massiv bekämpft worden, was dann jedoch durch den lauten Protest der Naturschützer verboten worden sei. „Allerdings sind auch in Gebieten, in denen der Maikäfer nicht aktiv bekämpft wurde, die Populationen stark zurückgegangen, teilt Dieter Leippert weiter mit. Dies könne jedoch auch daher resultieren, dass der vierjährige Zyklus von einem 30- bis 45-jährigen Rhythmus überlagert werde. Die Gründe hierfür seien im Detail nicht bekannt.
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