Vom Geheimtipp zum touristischen Highlight
Der Premiumradweg DonauTäler wurde eröffnet. Jede Etappe erzählt eine Geschichte.
Pünktlich zu Beginn des Wonnemonats Mai wurde der neue Premiumradweg DonauTäler eröffnet. Zum Radlerfest im Langenauer Pfleghof kamen Gäste aus fünf Landkreisen.
„Alle Wege führen nach Langenau.“ Mit diesen Worten begrüßte Daniel Salemi als Bürgermeister der Naustadt am Samstag die Besucher des Radlerfests im Pfleghof. Als „ganz besonderes Anradel-Event“ hatte das Team des Vereins „Donautal-Aktiv“ den Termin beworben, wurde doch an diesem Tag der neue Premiumradweg „DonauTäler“ eröffnet. Erst kürzlich durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet, zeigt er auf rund 300 Kilometern die Schönheit der Natur und Kultur in 14 Nebentälern der Donau in fünf Landkreisen und zwei Bundesländern (wir berichteten). Ein „touristisches Highlight“, wie Salemi ausführte, aber auch „für uns, unsere Bevölkerung und unsere Raumschaft ein Gewinn“. Rund 180000 Euro hat die Erstellung des Gemeinschaftsprojekts des Vereins „Donautal-Aktiv“ und der Landkreise Alb-Donau, Dillingen, Günzburg, Heidenheim und Neu-Ulm gekostet. 120000 Euro davon flossen als Zuschuss aus dem Bundes-Modellvorhaben „Chance Natur“ zur Förderung der ländlichen Entwicklung. Was der „DonauTäler“ zu bieten hat, erfuhren die Radelfreunde aus der Region im Gespräch zwischen SWR-Moderator Martin Miecznik und den Projektverantwortlichen: „Ich habe den Radweg heute schon mit dem Rad erkunden lassen“, verkündete er live auf der Pfleghofbühne. Für die Details zum Weg holte er dennoch die Landräte der beteiligten Kreise – allesamt begeisterte Radler – zu sich. „Ein solcher Radweg kann nur in interkommunaler Zusammenarbeit entstehen“, betonte Heiner Scheffold, Landrat des Alb-Donau-Kreises, dabei. Denn „den Radfahrern ist es egal, in welchem Landkreis sie sich gerade befinden“, sie erwarteten gut ausgeschilderte Wege, wohl gewählte Trassen und attraktive Zwischenziele. All das biete der „DonauTäler“: „Jeder, der ein Faible fürs Radfahren und Interesse an der Natur und den Sehenswürdigkeiten unserer Region hat, ist gut beraten, sich mit ihm auseinanderzusetzen“, warb der Heidenheimer Landrat Thomas Reinhardt. Im Moment sei der „DonauTäler“ noch ein Geheimtipp. „Aber ganz bestimmt nicht mehr lange.“ Er werde ab sofort intensiv beworben. Daran, dass der neue Radweg gut ankommt, zweifelte am Samstag keiner. „Ich freue mich bereits jetzt darauf, ihn zu erkunden“, bekannte der stellvertretende Neu-Ulmer Landrat Roland Bürzele, der in „jeder freien Minute“ mit dem E-Bike unterwegs ist. „Der DonauTäler erzählt auf jeder seiner Etappen eine Geschichte“, erläuterte Landrat Leo Schrell aus Dillingen. Vom grünen Thronsaal zwischen Neu-Ulm im Westen und Schwenningen im Osten durch den Klostergarten zwischen Iller und Donau, vorbei an klappernden Mühlen, farbenfrohen Bauerngärten und typischen Steinbrücken, durch die weitläufigen Jagdgründe zwischen Egau und Kessel, über Heideterrassen, entlang von Flüssen und Bächen. Auch der Archäopark Vogelherd und das Legoland Günzburg seien in den Weg eingebunden. „Das lag auf der Hand“, so der Günzburger Landrat Hubert Hafner. Es gelte, die Pfunde nicht zu verstecken, sondern mit ihnen zu wuchern. „Mittelgebirge und Flüsse gibt es viele – in Deutschland und außerhalb“, betonte Scheffold. Aus diesem Grund habe man die erfolgreiche Zertifizierung des „DonauTälers“ als erklärtes Ziel gesehen. Qualität sei für einen touristisch genutzten Radweg zentral. „Mit einem Vier-Sterne-Weg können Sie werben.“
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