Vom Maschinenbauer zum Pastor
Simon Heupel leitet jetzt die Freie evangelische Gemeinde in Steinheim. Für ihn ist vieles neu im Landkreis.
Simon Heupel ist 28 Jahre alt und sehr gläubig. Das allein mag heutzutage bereits eine seltene Kombination sein, Heupels Beruf macht ihn endgültig zu einer Rarität im Landkreis Dillingen: Er ist Pastor und seit dem 1. September in der Freien evangelischen Gemeinde Steinheim tätig. Zuvor hat er im beschaulichen Diethölztal-Ewersbach in Mittelhessen gewohnt und studiert – evangelische Theologie im Master. Heupel stammt aus einem religiösen Elternhaus. Er ist evangelisch aufgewachsen, wie die meisten Menschen in seiner Heimatregion. Während der Pubertät und als junger Erwachsener habe er mit dem Glauben gehadert, wollte ihn nicht annehmen. So kam es, dass Heupel ein Studium im Maschinenbau aufnahm, welches er mit dem Bachelor abschloss. Bereits in diesem Studium sei ihm etwas bewusst geworden: Das kann es nicht gewesen sein, er muss Theologie studieren. „Der Glaube muss aus einem selbst kommen, Einflüsse von außen helfen da nicht“, sagt der Pastor. Als freie Gemeinde ist Heupels neue Gemeinschaft nicht Teil der evangelischen Landessynode. „Wir betonen sehr stark die Notwendigkeit des persönlichen Glaubens“, erklärt Heupel. Traditionen seien weniger wichtig, ebenso wie die Liturgie im Gottesdienst. Die Freie evangelische Gemeinde in Steinheim sei eine Mitmachkirche, sagt Heupel. So gebe es fast jeden Monat eine Laienpredigt im sonntäglichen Gottesdienst.
Glaube bietet Heupel Orientierung und Lebenssinn
Ehe Heupel spricht, blickt er oft lange über die runde Brille zur Decke. Die im Geiste vorgekauten Worte kommen schließlich präzise über seine Lippen, kein Wort scheint verschwendet. Und doch lacht er viel, zum Beispiel wenn er auf die Unterschiede zwischen seiner Heimat und seinem neuen Zuhause angesprochen wird. Mit dem Dialekt tue er sich noch etwas schwer, erklärt er dabei. Oder wenn er über die Bedeutung des Glaubens für sich selbst spricht. „Glaube ist zunächst einmal ein Geschenk, aus dem ich viel Kraft schöpfe. Ein Beweis, dass Gott mich unermesslich liebt.“ Glaube sei Orientierung und Lebenssinn – das möchte er gerne weitergeben. An jeden, der es hören möchte.
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