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Leitartikel
23.01.2017

Warum üble Tricks auf Twitter und Facebook heute Wahlen entscheiden

Ein Twitter-Account von US-Präsident Donald Trump.
Foto: Patrick Pleul, dpa (Archiv)

Donald Trump hat es vorgemacht. Der US-Präsident hat Social Media für seine Zwecke missbraucht. Bei uns droht Ähnliches. Diese Zeitenwende ist gefährlich.

Medien hatten schon immer eine große Bedeutung für die Demokratie. Sie haben politische Inhalte vermittelt, Stärken und Schwächen von Kandidaten dargestellt. Egal ob Radio, Fernsehen oder Zeitungen – Medien sahen und sehen es als ihre Aufgabe, die Mächtigen zu kontrollieren und Wählern eine faire Grundlage für ihre Entscheidung zu geben.

Spätestens mit der US-Wahl hat dieses Kräfteverhältnis einen Schlag bekommen. Donald Trump führte Krieg gegen die traditionellen Medien. Er setzte voll auf digitale Netzwerke – und gewann. Denn er verstand es wie kein Politiker vor ihm, Facebook und Twitter für seine Zwecke zu nutzen. Mit dieser Revolution könnte eine gefährliche Zeitenwende begonnen haben.

Denn die digitale Welt gibt Politikern einen bislang unbekannten Werkzeugkasten schmutziger Tricks an die Hand, die Wahlen entscheiden können. Trump hat virtuos auf dieser Klaviatur gespielt. Er hat von Fake News (→ So erkennen Sie bewusste Falschmeldungen) profitiert und mit Social Bots (Roboter-Programme) die Stimmung manipuliert. Wer mit solchen Machenschaften zum mächtigsten Mann der Welt aufsteigt, der wird Nachahmer finden. Auch im deutschen Superwahljahr 2017, in dem Nordrhein-Westfalens Landtag und der Bundestag gewählt werden.

Fake News: Mal üble Gerüchte, mal bösartige Falschmeldungen

Was ist das Problem an diesen digitalen Wahlkampf-Tricks? Fake News tauchen ungeprüft in den sozialen Netzwerken auf (→ Die Fake-News des Jahres). Mal sind es üble Gerüchte, mal bösartige Falschmeldungen mit getürkten Absendern. Im US-Wahlkampf war es die Lügen-Nachricht, dass Hillary Clinton einen Kinderporno-Ring steuere. In Deutschland wurde der Grünen Renate Künast das erfundene Zitat untergejubelt, man müsse einem Asylbewerber, nachdem er eine Studentin vergewaltigt hatte, vor allem helfen.

Bevor die Lüge dementiert werden kann, hat sie sich bereits tausendfach verbreitet. Es ist wie mit dem verunglückten Nacktfoto eines Teenagers. Was einmal gepostet wird, bekommt keiner mehr gelöscht. Und viele wollen ja auch glauben, was sie da lesen. Und damit sind wir beim nächsten Problem: der Filterblase.

Durch die Algorithmen der Netzwerke bekommen Nutzer nur noch angezeigt, was sie interessiert oder welche Meinung sie ohnehin vertreten. Andere Ansichten werden herausgefiltert. Statt den Wettstreit der Argumente zu verfolgen, wird die eigene Meinung verstärkt. Wenn Menschen nur noch in ihrer Filterblase leben, fehlt der Austausch mit Andersdenkenden. Das verhärtet die Fronten.

AfD will Social Bots einsetzen

Trump hat verstanden, wie man die Filterblase missbraucht. Er hat seine Wähler aufgestachelt und mobilisiert. Er musste nicht fürchten, dass seine Unterstützer sich in unabhängigen Medien informierten, die er als Lügenpresse diskreditierte.

Das Schlimme ist: Die rechtspopulistische AfD hat bereits angekündigt, Social Bots einzusetzen. Andere Parteien fordern ein Verbot. Doch alle rüsten den digitalen Werkzeugkasten selbst auf. Immer mehr Politiker aller Parteien twittern sich bereits die Finger wund – oder lassen twittern.

Niemand hat bislang eine Idee, wie die drohende Spirale der digitalen Tricks gestoppt werden kann. Verbote von Social Bots werden so wenig helfen wie eine Selbstverpflichtung von Facebook, Fake News künftig zu bekämpfen. Das Netzwerk hat täglich weltweit 1,8 Milliarden Nutzer. Wer soll diesen Flohzirkus kontrollieren? (→ Wer von Fake News profitiert und wie sie sich bekämpfen lassen)

Natürlich – im Wahlkampf wurde schon immer gelogen und getrickst. Aber die sozialen Medien sind ein gefährlicher Brandbeschleuniger. Vielleicht werden wir uns einmal die vergleichsweise fairen Wahlkämpfe von früher zurücksehnen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

25.01.2017

Jürgen Marks stellt die Mechanismen gut dar. Allerdings glaube ich nicht, dass die "Old-School-Medien" frei waren von Beeinflussung. Auch sie hatten und haben eine Grundhaltung, Kommentatoren eine Meinung. Dennoch hat die Beeinflussung durch soziale Medien eine völlig andere Dimension: Schnelligkeit der Verbreitung, Möglichkeit für jeden zur Veröffentlichung, mangelnder Eigenanspruch gegenüber der Wahrheit und Richtigkeit, intransparente Algorithmen in der Filterblase.

Jürgen Marks stellt auch die richtige Frage nach den Möglichkeiten, auf solche Beeinflussungen, Verfälschungen etc. zu reagieren. Weder eine Selbstverpflichtung des Plattformbetreibers noch eine staatliche Zensurstelle werden helfen. Das einzige, was wir tun können, ist ein bewusster Umgang mit den Medien. Wer sich seine politische Meinung bilden will, um demokratisch mitzuwirken, wird nicht umhinkommen, die auf ihn einprasselnden Informationen ernsthaft zu prüfen. Das ist mühsam. Zu erwarten, dass andere einem Wahrheiten liefern, jedoch naiv. Unsere Demokratie ist die Mühe wert.

Etwas ausführlicher auch unter

https://az-beobachter.blogspot.de/2017/01/juergen-marks-ausblick.html