Wenn aus Fällen Menschen werden
45 Helfer kümmern sich in Gundelfingen um Flüchtlinge
So manche schlaflose Nacht hat sie schon gehabt, sagt Claudia Ruf-Hegele. Die Schicksale der Flüchtlinge, ihre Ängste und Sorgen, die lassen auch sie als Helferin nicht unberührt. „Sobald man da dabei ist, sind es keine Fälle mehr, sondern Menschen“, sagt sie. Menschen wie du und ich, mit den gleichen Sehnsüchten, Zukunftsplänen, Wünschen und Zweifeln. Menschen, die oft grauenvolle Dinge erlebt haben. Die Angst haben, wieder abgeschoben zu werden. Etwa zurück nach Ungarn, wo einige der Gundelfinger Flüchtlinge ankamen, und wo sie gemeinsam mit vielen anderen in einer kleinen Zelle eingepfercht waren, ohne Nahrung, Wasser und Medizin. Der Gedanke, dass sie dorthin zurück müssen, zehrt auch an den Nerven der Helfer.
Claudia Ruf-Hegele ist eine von 45 Helfern, die sich in Gundelfingen für die derzeit etwa 80 Flüchtlinge engagieren. Im Januar gründete sich in der Gärtnerstadt das Netzwerk Pro Asyl, wie Hermann Kleinhans erzählt. Aufgeteilt auf die sieben Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt organisieren sich alle Migrationshelferteams eigenständig. Sie unterstützen beim Gang zu Behörden oder zum Arzt, geben Sprachunterricht und helfen den Flüchtlingen, „überall wo Hilfe notwendig ist“. Eine Hilfe zur Selbsthilfe müsse es sein, da sei man sich auch mit der Stadt und den Kirchengemeinden, die mit im Boot sind, einig. Trotzdem fordert ihr ehrenamtliches Engagement den Helfern viel ab.
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