Wie Bayern über Nacht zur Republik wurde
Katharina Weigand charakterisiert im Colleg die Persönlichkeit Ludwigs III.
Während die Erinnerung an Ludwig II. im Bewusstsein vieler Bayern fest verankert ist, verblasst das Bild Ludwigs III. immer mehr. Bei einem Vortragsabend des Historischen Vereins (HV) und der Volkshochschule Dillingen erläuterte Dr. Katharina Weigand von der Universität München die Gründe für diese unterschiedliche Wahrnehmung bayerischer Herrscher.
Das Leben Ludwigs III., so betonte HV-Vorsitzender Dieter M. Schinhammer in seiner Begrüßung, sei durchaus „ereignisreich und tragisch“ gewesen. Die Tragik, Dramatik und Problematik dieser Biografie verdeutlichte Katharina Weigand mit detaillierter Sachkenntnis und stilistischer Prägnanz. Im Duktus einer akademischen Vorlesung vermittelte sie im Großen Saal des Collegs den zahlreichen Zuhörern das farbige Panorama einer Epoche, die sich durch soziale Veränderungen und drei Kriege charakterisierte. Ludwig (1845-1921), Sohn des Prinzregenten Luitpold, galt als „Erzkatholik“ und verfolgte als Verweser des Königreichs Bayern (1912/13) und als König (1913-1918) konsequent das Ziel, die Stellung Bayerns im deutschen Kaiserreich auszubauen und zu stärken. Nach 1866 fürchtete er die Hegemonie Preußens, was ihn beim sogenannten „Moskauer Zwischenfall“ von 1896, als bei der Inthronisation Nikolaus II. die anwesenden Repräsentanten der deutschen Länder als „Gefolge“ des Preußenprinzen Heinrich begrüßt wurden, zu einer vehementen Klarstellung veranlasste: Die Bundesfürsten seien Verbündete, nicht Untertanen Preußens.
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