Wo die Frauen den Ton angeben
23 Teams ruderten am Samstag bei der Drachenbootregatta in Lauingen was die Arme hergaben.
So muss sich das damals angehört haben, als die Schiffe der Römer im Mittelmeer kreuzten. Der rhythmische Ton einer Trommel und gebrüllte Kommandos hallen da übers Wasser. Und geben den Takt für die Sklaven vor, die an den Rudern sitzen. Doch diejenigen, die an diesem heißen Samstagnachmittag an den Rudern schwitzen, sind keine Sklaven. Sie sind freiwillig hier oder haben sich zumindest von ihren Mitstreitern überreden lassen, mit ihrer Muskelkraft ein Drachenboot jeweils 200 Meter die Donau aufwärts zu bewegen.
Und die, die da den Ton angeben, sind keine gestrengen Römer. Sondern oft Frauen. Denn sie bringen in der Regel weniger Gewicht auf die Waage und sind so weniger Ballast für die Mannschaft. Maria Prinz gibt beim Team Born2BeSchreiner von der Dillinger Schreinerinnung den Ton an. Die schweißtreibende Arbeit an den Rudern erledigen hier hauptsächlich Lehrlinge. Am Anfang, erklärt Maria Prinz, nimmt die Truppe mit zehn schnellen Schlägen Fahrt auf. Dann gilt es für den Trommler, vor allem eine Auge auf das Team zu haben. Gleichmäßig sollen ihre Ruderschläge sein, da würde es nichts helfen, einen zu schnellen Takt vorzugeben. "Aber es muss schon ein bisschen wehtun", findet Wolfgang Prinz, der sich von seiner Frau gern antreiben lässt. "Wir Männer hören eben auf unserer Frauen", sagt er lachend.
Trotz schweißtreibender Arbeit jede Menge Spaß
Bei aller schweißtreibenden Arbeit ist bei der Drachenbootregatta in Lauingen auch jede Menge Spaß angesagt. Das zeigt sich schon an den Teils illustren Namen und der ausgefallenen Kleidung. Die Lauinger Handballer sind mit Zwergenmützen unterwegs, die Ruderer des Landratsamtes unter dem Motto "Und sie bewegen sich doch" mit Froschkappen. Teams wie "Die Aufschneider" treten hier in drei Durchgängen gegen "theoretisch schnell", "Black Mamba" oder die "Blues Brothers" an. Letztere sind aus Heidenheim angereist und kurzfristig für ein anderes Team eingesprungen. Mit weißen Hemden, schwarzen Hosen und schwarzem Hut, Hosenträgern, einige mit Zigarre im Mundwinkel, machen sie sich an ihr Tagwerk. Und ziehen im direkten Vergleich mit der Mannschaft von SDF Lauingen und der Jugend des Ruderclubs deutlich den Kürzeren.
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